FRANKFURT (Dow Jones)--Linde und Praxair müssen sich weiter mit dem Abschluss ihrer geplanten Fusion gedulden. Die Europäische Kommission unterbrach nun die laufende Frist für die fusionskontrollrechtliche Prüfung des Zusammenschlusses rückwirkend zum 24. Februar, wie der Münchener Gasekonzern mitteilte. Die Unterbrechung dauere, bis die von der Europäischen Kommission abgefragten Informationen vorliegen.
Linde betonte, solche Entscheidungen seien in komplexen Verfahren dieser Art nicht unüblich. Linde rechnet damit, dass die Unterbrechung in der nächsten Woche aufgehoben und die Frist dann weiter laufen wird. Die Fusionspartner arbeiten weiter daran, den Zusammenschluss wie geplant in der zweiten Jahreshälfte 2018 zu vollziehen.
Beobachter glauben schon länger, dass besonders die Behörden in Europa und den USA die Fusion kritisch sehen dürften. Wegen erwarteter Auflagen müssen Linde und Praxair wohl Vermögenswerte verkaufen. Beide Unternehmen beabsichtigen allerdings, nicht mehr als 3,7 Milliarden Euro Umsatz abzugeben. Zudem tickt die Uhr: Nach Ablauf der Annahmefrist haben Linde und Praxair zwölf Monate Zeit, in denen alles über die Bühne gehen muss. "Wenn wir das nicht schaffen, war alles umsonst", sagte Linde-Chef Aldo Belloni jüngst in einem Interview.
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March 15, 2018 14:15 ET (18:15 GMT)
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