Russland hat von Großbritannien eine Entschuldigung für Vorwürfe im Fall des vergifteten Ex-Agenten Sergej Skripal gefordert. "Auf irgendeine Weise muss man sich bei Russland entschuldigen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Dienstag bei einem Besuch von Präsident Wladimir Putin in der Türkei.
Großbritannien verdächtigt Russland, an dem Anschlag auf Skripal vor einem Monat beteiligt gewesen zu sein. London geht davon aus, dass der frühere Doppelagent mit dem sowjetischen Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurde.
Ein britisches Labor, das den Fall untersucht, hatte kurz zuvor erklärt, es gebe keine präzisen Hinweise, dass das Gift aus Russland gekommen sei. Peskow sagte dazu, die britische Theorie habe sich nicht bestätigt, weil es unmöglich sei, sie zu bestätigen. Russland habe von Anfang an gesagt, dass es nichts mit dem Fall zu tun habe.
Der britische Außenminister Boris Johnson und Premierministerin Theresa May müssten ihren EU-Kollegen in die Augen schauen, sagte Peskow. Aus Solidarität mit Großbritannien hatten Dutzende westliche Länder zahlreiche russische Diplomaten ausgewiesen, auch Deutschland hatte vier Russen zu unerwünschten Personen erklärt. Russland hatte im Gegenzug das Gleiche getan./tjk/DP/he
AXC0217 2018-04-03/21:03