(neu: weitere Details)
TEMPE/SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Erstmals ist ein Mensch bei einem Unfall mit einem selbstfahrenden Autos ums Leben gekommen. Ein Roboterwagen des Fahrdienst-Vermittlers Uber erfasste eine Frau, die die Fahrbahn außerhalb eines Fußgängerübergangs überquerte. Das Fahrzeug sei gegen 22.00 Uhr am Sonntag in der Stadt Tempe im US-Staat Arizona autonom mit einem Sicherheitsfahrer am Steuer unterwegs gewesen, teilte die Polizei am Montag mit. Die Fußgängerin sei ihren Verletzungen im Krankenhaus erlegen.
Weitere Details zu dem Unfall wurden zunächst nicht bekannt. Uber teilte mit, das Unternehmen kooperiere mit den Ermittlern. Firmenchef Dara Khosrowshahi sprach bei Twitter von "unglaublich traurigen Nachrichten". Uber habe alle Testfahrten mit Roboterwagen eingestellt, meldete der Finanzdienst Bloomberg. Uber testete seine Roboterwagen auch in San Francisco, Pittsburgh und Toronto.
Dass 90 Prozent der Unfälle auf Fehler von Menschen zurückgingen und die Technik autonomer Fahrzeuge sie verhindern werde, ist ein zentrales Argument der Entwickler von Roboterwagen. Zugleich bereitete sich die Branche darauf vor, dass es irgendwann auch einen Unfall mit Todesfolge mit selbstfahrenden Autos geben werde.
Uber ist eines von mehreren Dutzend Unternehmen, die eigene Systeme
für autonom fahrende Autos entwickeln und auf öffentlichen Straßen
in den USA testen. Zugleich war das Roboterwagen-Programm des
Fahrzeug-Vermittlers von Anfang an von Problemen belastet. Gleich am
ersten Testtag in San Francisco wurde ein Uber-Wagen dabei gefilmt,
wie er über eine rote Ampel fuhr. Zudem weigerte sich Uber zunächst,
die nötige Lizenz zum Testen von Roboterautos zu beantragen und
wurde zeitweise von der Straße verbannt. Vor gut einem Jahr klagte
die Google
Bei dem Streit ging es speziell um die Technologie sogenannter Laser-Radare, mit denen die meisten selbstfahrenden Autos ihre Umgebung abtasten. Uber musste als Teil des Vergleichs sicherstellen, dass in den Fahrzeugen keine Waymo-Technologie zum Einsatz kommt.
Die Verkehrsbehörde NHTSA und die Unfallexperten der NTSB entsenden Ermittler-Teams nach Tempe. Die NHTSA will neben Uber und den lokalen Behörden auch den Autobauer Volvo kontaktieren, dessen Fahrzeuge Uber für seine Roboterwagen umbaut. Die NTSB ermittelt zum Beispiel bei Flugzeugunglücken oder anderen Unfällen, die eine nachhaltige Wirkung haben können.
Im Jahr 2015 war bereits ein Mensch am Steuer eines vom Computer
gesteuerten Autos gestorben. Allerdings hatte damals der Fahrer
eines Tesla
ISIN US88160R1014 US02079K1079
AXC0288 2018-03-19/21:54