Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Kauder: Kabinett verabschiedet Anfang Mai Haushalt 2018
Die neue Regierung will ihren aktualisierten Haushaltsentwurf für dieses Jahr Anfang Mai im Kabinett beschließen. Das kündigte Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) vor einer Sitzung der Fraktion an. "Die erste große Maßnahme wird der Bundeshaushalt 2018 sein", sagte Kauder. "Der wird gleich Anfang Mai im Bundeskabinett verabschiedet und wird dann in einer konzentrierten Arbeit vor der Sommerpause in zweiter und dritter Lesung im Deutschen Bundestag beschlossen."
Merkel wünscht sich Lösungen im Streit um US-Strafzölle
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich hoffnungsvoll gezeigt, dass jüngste Gespräche europäischer Politiker in den USA ein Inkrafttreten der angekündigten US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium noch verhindern können. "Wir wollen keine protektionistischen Maßnahmen", sagte Merkel bei einer Pressekonferenz mit dem irischen Premierminister Leo Varadkar in Berlin. "Wir hoffen, dass wir nicht reagieren müssen auf zusätzliche Zölle."
Scholz betont G20-Signal gegen protektionistische Tendenzen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat nach dem Finanzministertreffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Buenos Aires die vorsichtige Hoffnung auf eine positive Wendung im Streit um US-Strafzölle gezeigt. "Aus allen Gesprächen in Buenos Aires kann man mitnehmen, dass die Allermeisten größte Sorge haben, wenn es zu einer Eskalation käme und Handelskriege die Zukunft bestimmen dürften", sagte Scholz während seines Rückfluges.
Tusk: EU muss sich im Streit um US-Zölle "auf alle Szenarien vorbereiten"
EU-Ratspräsident Donald Tusk hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, sich im Konflikt um US-Strafzölle "auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten". In seiner Einladung zum EU-Gipfel verweist er auf laufende Bemühungen, noch eine Ausnahme in Washington zu erhalten. Sollte dies nicht gelingen, sei eine Reaktion der EU, die mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO vereinbar sei, "angesichts der Zahl der möglicherweise betroffenen Jobs in Europa unvermeidlich".
IW: Brexit-Verhandlungen laufen besser als gedacht
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist von den Fortschritten bei den Gesprächen über einen EU-Austritt Großbritanniens positiv überrascht und hofft, dass beim Brexit am Ende doch die wirtschaftliche Vernunft siegt. Jürgen Matthes, der Leiter des Kompetenzfelds Internationale Wirtschaftsordnung und Konjunktur beim IW, lobt, dass mit der Einigung auf eine Übergangsphase bis Ende 2020 den Unternehmen auf beiden Seiten des Kanals die Arbeit sehr erleichtert werde.
Tusk weckt vor Gipfel Zweifel an Zustimmung zu Brexit-Abkommen
EU-Ratspräsident Donald Tusk hält es noch nicht für sicher, dass alle Mitgliedstaaten beim EU-Gipfel diese Woche den jüngst getroffenen Vereinbarungen zum Brexit zustimmen. "Ob alle 27 Mitgliedstaaten dies beim Europäischen Rat begrüßen können, bleibt offen", schrieb Tusk in seinem Einladungsschreiben für das Treffen der Staats- und Regierungschefs ab Donnerstag. "Ich brauche noch einige weitere Stunden, um die am stärksten betroffenen Mitgliedstaaten zu konsultieren."
Stimmung der Verbraucher im Euroraum im März unverändert
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im März gegenüber dem Vormonat weder verbessert noch verschlechtert. Wie die EU-Kommission im Rahmen einer Vorabschätzung mitteilte, verharrte der von ihr ermittelte Index des Verbrauchervertrauens bei plus 0,1. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Stand von 0,0 prognostiziert.
Schweizer Regierung erhöht Wachstumsprognosen
Die Schweizer Regierung hat ihre Wachstumsprognosen für 2018 und 2019 erhöht. Angesichts des günstigen weltwirtschaftlichen Umfelds erwartet die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) in diesem Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,4 Prozent. Im Dezember hatte die Prognose auf 2,3 Prozent gelautet. Die lebhafte Auslandkonjunktur stütze den Außenhandel, und das günstige Investitionsumfeld stimuliere die Inlandnachfrage, heißt es.
Berlin und Dublin wollen feste Grenze zwischen Irland und Nordirland verhindern
Berlin und Dublin wollen sich dafür einsetzen, dass im Zuge des Brexit keine feste Grenze zwischen Irland und Nordirland entsteht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Dienstag bei einem Treffen mit dem irischen Regierungschef Leo Varadkar, die Grenzfrage sei "sehr sensibel" und "von zentraler Bedeutung". Es müsse eine Lösung gefunden werden, "und Deutschland unterstützt hier die irische Position auch vollkommen". Varadkar sagte, es müsse sichergestellt werden, "dass es keine harte Grenze auf der Insel Irland" gibt.
US-Kongress arbeitet an Abwendung von Shutdown
Die US-Kongresspolitiker arbeiten fieberhaft an einem Kompromiss über ein Haushaltsgesetz, um eine teilweise Stilllegung der Regierungsbehörden zu verhindern. Bis Mitternacht am Freitag (Samstag 5.00 Uhr MEZ) muss der Kongress handeln, um einen weiteren Government Shutdown abzuwenden. Republikaner und Demokraten streiten sich über Einwanderung, Abtreibungen und ein großes Bahnprojekt in New York.
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March 20, 2018 14:00 ET (18:00 GMT)
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