Berlin (ots) - Viceroy-Chef Perring räumt Zusammenarbeit mit "anderen Fachleuten" ein
Berlin, 21. März 2018 - Das Analysehaus Viceroy Research, das nach einer Short-Attacke gegen den Medienkonzern Pro Sieben Sat1 im Visier der Münchner Staatsanwaltschaft steht, gerät weiter ins Zwielicht. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 4/2018, EVT 22. März) haben die Analysten ihre spektakuläre Studie über Bilanztricks bei dem Handelsriesen Steinhoff International nicht aus eigener Kraft verfasst. Mit dem Steinhoff-Report war Viceroy im Dezember schlagartig bekannt geworden.
'Capital' liegt ein bislang unbekannter Bericht des Londoner Hedgefonds Portsea Asset Management aus dem Juni 2017 vor. In der 32-seitigen Analyse mit dem Titel "Steinhoff - the Empire-builder Has No Clothes" werden die Mauscheleien bei dem deutsch-südafrikanischen Handelskonzern bereits detailliert beschrieben. Viele Daten, Beispiele und Tabellen decken sich mit dem Viceroy-Bericht. Sogar einzelne Formulierungen sind identisch. Insgesamt liest sich die Portsea-Studie wie die Grundlage für die ausführlichere Veröffentlichung, mit der Viceroy sechs Monate später weltweit Furore machte.
Bei Portsea Asset Management handelt es sich um einen Hedgefonds, der im Mai 2015 von einer Handvoll Analysten gegründet wurde. Nach eigenen Angaben hält die Finanzfirma in der Regel Short-Positionen auf die Unternehmen, die sie analysiert. Auch Viceroy hatte nach eigenem Bekunden auf sinkende Kurse bei Steinhoff gewettet.
Auf Anfrage von 'Capital' erklärte Portsea, die Analyse aus dem Juni sei nur an einen engen Kreis eigener Investoren gegangen. Wie sie bei Viceroy gelandet sein könnte, wisse man nicht. Viceroy-Chef Fraser Perring teilte mit, seine Gruppe habe für ihre Studie über Steinhoff "viele Monate Arbeit" investiert. Er räumte jedoch ein, mit "anderen Fachleuten" kooperiert zu haben. Zu konkreten Fragen über das Verhältnis zu Portsea ging Perring nicht ein.
Auch zu der Natur ihrer Investments bei Steinhoff und zu möglichen Auftraggebern äußerten sich beide Finanzfirmen nicht. Daten des Finanzdienstleisters Markit, die 'Capital' vorliegen, belegen, dass Leerverkäufer ab Juni 2017 ihre Short-Positionen bei Steinhoff insbesondere an der Börse in Johannesburg kontinuierlich ausgebaut haben.
OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien newsroom: http://www.presseportal.de/nr/8185 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2
Pressekontakt: Thomas Steinmann, Redaktion 'Capital', Telefon: 030/220 74-5119 E-Mail: steinmann.thomas@capital.de www.capital.de
Berlin, 21. März 2018 - Das Analysehaus Viceroy Research, das nach einer Short-Attacke gegen den Medienkonzern Pro Sieben Sat1 im Visier der Münchner Staatsanwaltschaft steht, gerät weiter ins Zwielicht. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 4/2018, EVT 22. März) haben die Analysten ihre spektakuläre Studie über Bilanztricks bei dem Handelsriesen Steinhoff International nicht aus eigener Kraft verfasst. Mit dem Steinhoff-Report war Viceroy im Dezember schlagartig bekannt geworden.
'Capital' liegt ein bislang unbekannter Bericht des Londoner Hedgefonds Portsea Asset Management aus dem Juni 2017 vor. In der 32-seitigen Analyse mit dem Titel "Steinhoff - the Empire-builder Has No Clothes" werden die Mauscheleien bei dem deutsch-südafrikanischen Handelskonzern bereits detailliert beschrieben. Viele Daten, Beispiele und Tabellen decken sich mit dem Viceroy-Bericht. Sogar einzelne Formulierungen sind identisch. Insgesamt liest sich die Portsea-Studie wie die Grundlage für die ausführlichere Veröffentlichung, mit der Viceroy sechs Monate später weltweit Furore machte.
Bei Portsea Asset Management handelt es sich um einen Hedgefonds, der im Mai 2015 von einer Handvoll Analysten gegründet wurde. Nach eigenen Angaben hält die Finanzfirma in der Regel Short-Positionen auf die Unternehmen, die sie analysiert. Auch Viceroy hatte nach eigenem Bekunden auf sinkende Kurse bei Steinhoff gewettet.
Auf Anfrage von 'Capital' erklärte Portsea, die Analyse aus dem Juni sei nur an einen engen Kreis eigener Investoren gegangen. Wie sie bei Viceroy gelandet sein könnte, wisse man nicht. Viceroy-Chef Fraser Perring teilte mit, seine Gruppe habe für ihre Studie über Steinhoff "viele Monate Arbeit" investiert. Er räumte jedoch ein, mit "anderen Fachleuten" kooperiert zu haben. Zu konkreten Fragen über das Verhältnis zu Portsea ging Perring nicht ein.
Auch zu der Natur ihrer Investments bei Steinhoff und zu möglichen Auftraggebern äußerten sich beide Finanzfirmen nicht. Daten des Finanzdienstleisters Markit, die 'Capital' vorliegen, belegen, dass Leerverkäufer ab Juni 2017 ihre Short-Positionen bei Steinhoff insbesondere an der Börse in Johannesburg kontinuierlich ausgebaut haben.
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