ROUNDUP/Merkel: Währungsunion muss zur echten Wirtschaftsunion werden
BERLIN/BRÜSSEL - Vor dem EU-Gipfel hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für ein engeres wirtschaftliches Zusammenwachsen Europas starkgemacht. Neben der Währungsunion müsse auch eine echte Wirtschaftsunion entstehen, sagte die CDU-Chefin am Mittwoch in einer Regierungserklärung in Berlin. "Das ist viel mehr als einfach nur der Binnenmarkt." Deshalb solle jetzt über eine Gesamtarchitektur der Eurozone gesprochen und im Juni darüber entschieden werden.
USA: Verkäufe bestehender Häuser steigen stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Februar stärker als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 3,0 Prozent zu, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte.
ROUNDUP 2: EU sucht Lösung im Stahlstreit mit USA - 'Notfalls Gegenmaßnahmen'
WASHINGTON/BERLIN - Unter hohem Zeitdruck will die Europäische Union im Handelsstreit mit den Amerikanern US-Schutzzölle auf Stahl sowie Aluminium und damit eine mögliche Eskalation noch verhindern. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström führte dazu am Mittwoch Gespräche mit Regierungsvertretern in Washington. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte im Bundestag deutlich, die Bundesregierung setze auf Gespräche mit den USA - werde aber "notfalls unmissverständliche Gegenmaßnahmen ergreifen".
Allianz Chefvolkswirt: Eurozone wird stabiler - Anhaltender Aufschwung erwartet
FRANKFURT - Die Eurozone ist nach Einschätzung von Ökonomen des Allianz-Konzerns stabiler geworden. "Aus konjunktureller Sicht könnte es dem Euroraum zur Zeit kaum besser gehen", sagte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz am Mittwoch in Frankfurt. Zuversichtlich zeigte er sich für die weitere Entwicklung: "Ein Ende des Aufschwungs ist nicht in Sicht, die Hochphase hat gerade erst begonnen." So erwartet Heise im Jahr 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent.
GESAMT-ROUNDUP: Ökonomen erwarten noch stärkeres Wirtschaftswachstum
WIESBADEN/MÜNCHEN - Die deutsche Wirtschaft legt angetrieben vom weltweiten Konjunkturaufschwung und der Kauflust der Verbraucher Ökonomen zufolge in diesem Jahr noch einmal eine Schippe drauf. Die "Wirtschaftsweisen" und mehrere Forschungsinstitute rechnen 2018 mit einem etwas stärkeren Wachstum als zunächst angenommen. Löhne und Gehälter dürften so kräftig steigen wie seit langem nicht mehr. Allerdings stößt der Aufschwung auch wegen des Arbeitskräftemangels zunehmend an seine Grenzen, wie die Experten am Mittwoch warnten. 2019 erwarten sie ein etwas geringeres Wachstumstempo. Sorgen bereitet der drohende Handelskonflikt mit den USA.
USA: Leistungsbilanz mit höchstem Defizit seit neun Jahren
WASHINGTON - Das Defizit in der amerikanischen Leistungsbilanz ist im vierten Quartal 2017 auf den höchsten Stand seit neun Jahren gestiegen. Nach Angaben des Handelsministeriums vom Mittwoch betrug das Defizit 128,2 Milliarden US-Dollar. Das ist das größte Defizit seit dem vierten Quartal 2008. Im dritten Quartal war das Minus mit 101,5 Milliarden Dollar noch deutlich geringer ausgefallen.
Europäischer Wirtschaftsverband: Im Konflikt mit den USA gegenhalten
BRÜSSEL - Im Handelsstreit mit den USA stellt sich der europäische Wirtschaftsverband Business Europe klar hinter die Drohung mit Gegenmaßnahmen. "Wir halten die Haltung der EU-Kommission für richtig", sagte der Generaldirektor des Verbands, Markus Beyrer, am Mittwoch in Brüssel.
ROUNDUP: Kieler Institut warnt vor Engpässen - Deutsche Wirtschaft überhitzt
KIEL - Die deutsche Wirtschaft läuft auf Hochtouren und wird durch die Politik der neuen Bundesregierung weiter angeheizt. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erhöhte am Mittwoch seine Wachstumsprognose für das nächste Jahr um 0,1 Punkte auf 2,3 Prozent und warnte vor einer Überhitzung der Konjunktur. Für das laufende Jahr ließen die Kieler Wirtschaftsforscher ihre Vorhersage von 2,5 Prozent Wachstum unverändert. "Die Frage ist derzeit weniger, wo sieht man Anzeichen einer Überhitzung in der Wirtschaft, sondern eher, wo sieht man noch keine", sagte der Leiter des Prognosezentrums des Instituts, Prof. Stefan Kooths.
Ifo-Institut sieht deutsches Wachstum 2018 weiter bei 2,6 Prozent
MÜNCHEN - Das Ifo-Institut rechnet weiterhin mit einem starken Wirtschaftswachstum in Deutschland. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,6 Prozent zulegen, teilte das Forschungsinstitut am Mittwoch mit. Die Forscher haben damit ihre vorangegangene Prognose aus dem Dezember nicht verändert. Für das Jahr 2019 erwartet das Info-Institut ein Wachstum von 2,1 Prozent. Auch hier wurde die Dezember-Prognose bestätigt.
Großbritannien: Löhne steigen stärker - Arbeitslosigkeit geht zurück
LONDON - Am britischen Arbeitsmarkt hat sich das Lohnwachstum zum Jahresauftakt weiter verstärkt. Gleichzeitig ging die Arbeitslosigkeit zurück und die Arbeitslosenquote fiel in den drei Monaten bis Januar auf 4,3 Prozent, nach zuvor 4,4 Prozent. Dies geht aus dem am Mittwoch in London veröffentlichten Arbeitsmarktbericht des Statistikamts ONS hervor. Das Lohnwachstum ist insbesondere für die Geldpolitik der Bank of England von Bedeutung und sorgte für Kursgewinne beim britischen Pfund.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0284 2018-03-21/17:06