ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Mittwoch den von der Türkei-Krise ausgehenden Turbulenzen an den Börsen nicht entziehen können. Allerdings fielen die Kursverluste nicht ganz so stark aus wie beispielsweise in Deutschland oder Frankreich. Für Verkaufsneigung sorgte allerorten die Befürchtung einer Verschärfung der Krise, zumal die Türkei Importzölle auf US-Produkte erhöht hatte.
Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 8.926 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und 1 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 40,61 (Dienstag: 32,2) Millionen Aktien.
Nur die wenig konjunkturzyklische Nestle-Aktie schaffte im SMI ein Miniplus. Größte Verlierer waren Richemont und Swatch mit Einbußen von je gut 3 Prozent. Sie litten laut Marktbeobachtern unter der Sorge vor einer sich auch auf das wichtige Abnehmerland China ausweitenden Schwellenländer-Krise, zumal die dortige Landeswährung Yuan weiter abwertete. Die jüngsten Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte zeigten meist Signale einer Wachstumsverlangsamung gezeigt.
In der zweiten Reihe trotzte der Kurs der Online-Apotheke Zur Rose dem Abwärtstrend und verteuerte sich um 1,9 Prozent. Dank reger Nachfrage aus der Schweiz und Deutschland setzte Zur Rose im ersten Halbjahr den Wachstumskurs fort. Der konsolidierte Umsatz stieg um rund 30 Prozent auf 602,7 Millionen Franken. Der operative Verlust verringerte sich auf 8,7 von 11,5 Millionen Franken. Die Analysten der UBS hoben das Umsatzwachstum in der Schweiz um 10 Prozent positiv hervor. Vor dem Hintergrund staatlicher Preissenkungen sei dies umso bemerkenswerter.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 15, 2018 11:41 ET (15:41 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.