ZÜRICH (Dow Jones)--Befürchtungen, dass sich der Handelsstreit der USA mit China und der EU verschärfen könnte, haben den schweizerischen Aktienmarkt am Montag belastet. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 8.530 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 44,38 (zuvor: 66,76) Millionen Aktien.
Die EU hat mit Zöllen auf US-Importe mit einem Volumen von rund 300 Milliarden Dollar gedroht, sollten die USA tatsächlich Zölle auf EU-Autoimporte einführen. In einem Interview hat US-Präsident Donald Trump die EU handelstechnisch als "so schlimm wie China" bezeichnet. Daneben belastete das Gerangel um einen möglichen Rücktritt von CSU-Chef Horst Seehofer. International wird die instabile Regierung in Deutschland mit zunehmender Sorge gesehen, da aus ihr auch eine Schwächung Europas folgen dürfte. Der EU-Gipfel zur Flüchtlingspolitik hat derweil nicht zu einer politischen Entspannung geführt.
Banken- und Versicherungswerte schwächelten im Einklang mit dem übrigen europäischen Sektor. UBS, Credit Suisse und Julius Bär verloren zwischen 1,0 und 1,9 Prozent. Für Zurich Insurance und Swiss Life ging es um 1,1 und 1,6 Prozent nach unten.
Gegen die negative Tendenz gewannen Swiss Re 0,2 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs hatten die Aktie des Rückversicherers auf Buy von Neutral hochgestuft und das Kursziel von 103 Franken bestätigt.
Nestle stiegen um 0,7 Prozent. Der aktivistische US-Investor Daniel Loeb und sein Fonds Third Point erhöhen den Druck auf den Lebensmittelkonzern. Nestle ziehe sich nicht schnell genug aus ertragsschwachen Geschäftsbereichen zurück, so der Vorwurf. Loeb kritisiert vor allem die Beteiligung an L'Oreal. Über einen Verkauf der Beteiligung wurde in der Vergangenheit immer wieder spekuliert.
Roche verloren 0,7 Prozent. Die Titel profitierten damit nicht von einer positiven Studie zum Immuntherapeutikum Tecentriq zur Bekämpfung einer bestimmten Art von Brustkrebs.
Novartis fielen um 2 Prozent. Die Novartis-Tochter Sandoz erwirbt vom US-Unternehmen Adamis Pharmaceuticals die Rechte zur Vermarktung des Epipen-Injektors Symjepi zur Behandlung allergischer Reaktionen. Vereinbart wurden eine Vorauszahlung und weitere, erfolgsabhängige Zahlungen, zu deren Höhe keine Angaben gemacht wurden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 02, 2018 11:42 ET (15:42 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.