Die Fusion der Landesbausparkasse (LBS) West mit der LBS Schleswig-Holstein-Hamburg kommt voran. Es sei eine entsprechende Absichtserklärung vereinbart worden, sagte der Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, Michael Breuer, am Donnerstag in Düsseldorf. Die LBS beschäftigt aktuell 600 Mitarbeiter. Das Papier muss noch verschiedene Gremien durchlaufen, final entschieden werden soll der Deal in einem nächsten Schritt noch in diesem Jahr. "Inhaltlich sind wir uns weitgehend einig", sagte Breuer.
Er betonte, dass es personell keinen "Kahlschlag" geben werde. Man werde auf "natürliche Fluktuation" von Mitarbeitern setzen. Das Nord-Institut ist mit circa 250 Beschäftigten in Kiel und Hamburg eigentlich deutlich kleiner als die West-LBS. Die West-Kasse ist bereits im Norden vertreten, 2015 übernahm sie die Bremer LBS.
Mit der Entscheidung setzt sich der Konzentrationsprozess bei den Bausparkassen fort. Die Branche ist wegen der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank unter Druck, die Institute müssen sparen. Durch den Zusammenschluss werde man produktiver arbeiten, sagte Breuer. "Und wir sind überzeugt, dass wir mit einer größeren Einheit auch gestärkt in die Herausforderungen der Niedrigzinsphase gehen können."
Zweiter Eigentümer der LBS West neben dem rheinischen Sparkassenverband ist der Sparkassenverband Westfalen-Lippe; die LBS aus dem Norden gehört dem Sparkassenverband Schleswig-Holstein und der Hamburger Sparkasse.
Die LBS West hat einen Sparkurs hinter sich, auch wegen einer Umstrukturierung musste die Kasse 2017 Einbußen im Sparer-Neugeschäft hinnehmen. Zugleich legte der Gewinn aber zu - das Institut sieht sich nach einer schwierigen Zeit inzwischen auf einem guten Weg./wdw/DP/fba
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