Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone
haben die Kurse deutscher Staatsanleihen am Donnerstag deutlich nach
oben getrieben. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Die Furcht vor einem Handelskonflikt mit den USA hatte wirtschaftliche Frühindikatoren in Deutschland und der Eurozone im März unter Druck gebracht. In Deutschland trübte sich das viel beachtete Ifo-Geschäftsklima den zweiten Monat in Folge ein. In der Eurozone gaben die vom Markit-Institut erhobenen Einkaufsmanagerindizes sowohl für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor merklich nach. Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson sprach von einer "ziemlich dramatischen Abkühlung".
Gestützt wurden die Kurse deutscher Anleihen auch durch die Vorgaben aus den USA. Die US-Notenbank hatte am Mittwoch zwar den Leitzins wie erwartet angehoben. Sie signalisierte für den weiteren Jahresverlauf jedoch kein höheres Tempo bei den Zinserhöhungen. Wie bisher werden für das Gesamtjahr insgesamt drei Schritte in Aussicht gestellt.
Besonders stark gaben die Renditen britischer Staatsanleihen nach. Die Bank of England hatte ihren Leitzins zwar wie erwartet nicht angetastet. Sie gab jedoch auch keine klaren Signale für eine Anhebung im Mai. Dies war von einigen Beobachtern zunächst erwartet worden./jsl/he
ISIN DE0009652644
AXC0378 2018-03-22/17:54