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SAP-CEO mit weitem Abstand Spitze bei DAX-Vergütung - mehr Transparenz

Von Hans-Joachim Koch

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Mann an der Spitze von Deutschlands wertvollstem Unternehmen ist auch beim Gehalt die unangefochtene Nummer 1. SAP-Vorstandschef Bill McDermott kam 2017 auf eine Gesamtvergütung von 21,1 Millionen Euro. Das sind 38 Prozent mehr als im Jahr zuvor, als der Chef des Softwarekonzerns ebenfalls der Bestverdiener innerhalb der DAX-Unternehmen war.

In der von der Personalberatungsgesellschaft hkp auf Basis der Zuflüsse errechneten Rangliste liegt Daimler-Cheffahrer Dieter Zetsche trotz eines 5-prozentigen Rückgangs auf Platz zwei mit 13,0 Millionen Euro. Die Zuflüsse entsprechen den 2017 tatsächlich gezahlten Geldern, inklusive fällig gewordener langfristiger Gehaltskomponenten aus den Vorjahren.

Auch wenn sich Volkswagen eigentlich eine 10-Millionen-Obergrenze auferlegt hat, liegt CEO Matthias Müller nach hkp-Berechnung mit 10,3 Millionen Euro knapp darüber, Folge der Einbeziehung der Altersversorgung. Deutlich aufgeholt hat das vorjährige Schlusslicht Reinhard Ploss von Infineon mit plus 52 Prozent auf 4,3 Millionen Euro. Neu am Vergütungsende im DAX steht Rolf Martin Schmitz von RWE mit 2,8 Millionen Euro. Noch offen ist der Geschäftsbericht der Commerzbank.

Während 2016 lediglich zwei Manager (McDermott und Zetsche) zweistellige Millionengehälter erhielten, bilden die beiden im Jahr darauf zusammen mit Kurt Bock von BASF (11 Millionen), Joe Kaeser von Siemens (10,8 Millionen) und Müller von VW ein Quintett. Hinzu kommt mit Kasper Rorsted von Adidas, Frank Appel von der Deutschen Post, Bernd Scheifele von Heidelbergcement ein Trio, das jeweils knapp unterhalb der Schallmauer liegt.

Zetsche konstant über 10 Millionen 
 

Seit der verstärkten Transparenz in den Vergütungsberichten im Zuge des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ab 2013 wurde die Marke von 10 Millionen Euro p.a. 15 Mal übersprungen: So lag alleine Zetsche in allen fünf Jahren darüber, Volkswagen drei Mal (Martin Winterkorn 2013 und 2014 sowie Matthias Müller 2017). Bill McDermott ist nach einem heftigen Gehaltssprung ab 2016 doppelt vertreten.

Im Durchschnitt kamen die Vorstandsvorsitzenden 2017 auf Zahlungen von 7,4 Millionen Euro, das sind 3,5 (ohne SAP: 1) Prozent mehr als 2016, zugleich aber weniger als die 15 Prozent Plus ein Jahr zuvor. Gleichzeitig kletterte der durchschnittliche Nettogewinn um 36 Prozent. Damit wurde bei Vergütung wie auch Ertragslage ein Rekordjahr verbucht, so hkp. Auch die Überweisungen an SAP-Chef McDermott sind ein absoluter Höchstwert, zumindest seitdem mehr Vergütungsoffenheit in den Unternehmen vorherrscht. Und auch auf europäischer Ebene liege der US-Amerikaner an der Spitze des Walldorfer Konzerns bislang vorne.

Gut 500 Millionen Euro für die Vorstände wäre verborgen geblieben 
 

Aus Sicht von Michael Kramarsch, Managing Partner bei hkp, hat die Transparenz deutliche Fortschritte gemacht. Zum einen grundsätzlich: Denn seit DCGK-Einführung sind für Vorstandschefs und -mitglieder über fünf Jahre Vergütungselemente von mehr als 500 Millionen Euro ans Licht gekommen, die nach den seit 2006 geltenden HGB-Vorgaben nicht hätten veröffentlicht werden müssen. Wesentlichen Einfluss auf die Riesensumme haben die mehrjährigen variablen Vergütungen. Nach HGB wird ein geschätzter Wert für die im Jahr gewährten Anreize genannt. Tatsächlich sind die späteren Auszahlungen, Folge auch der zuletzt guten Geschäfts- und Kursentwicklung, dann beträchtlich höher.

Zum anderen haben viele DAX-Konzerne in ihren Vergütungsberichten nachgelegt: Was wird wann wem bei Erreichen welcher Ziele innerhalb welchen Zeitraums gezahlt, ist jetzt vielfach klarer ersichtlich. Allerdings, so Kramarsch, je kleiner die Unternehmen, desto stärker nimmt die Transparenz ab: So verzichteten im SDAX 2016 gut ein Viertel der Unternehmen auf einen individuellen Ausweis für den Vorstand.

Dass hinter der neuen Offenheit im DAX nicht nur pure Freiwilligkeit steckt, sei bei drei Nachbesserern deutlich geworden, sagt Kramarsch. Bei Prosiebensat1 und Merck fielen Vorstöße zur Vergütungspolitik auf den Hauptversammlungen durch, bei SAP wurde der Aufsichtsrat deswegen 2017 nur äußerst knapp entlastet. Das zeige, dass die Kritik von Investoren gehört werde, so hkp-Partnerin Regine Siepmann. Für die diesjährige HV-Saison seien daher höhere Zustimmungsraten bei den "Say on Pay"-Beschlüssen zu erwarten.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/smh/bam

(END) Dow Jones Newswires

March 23, 2018 07:23 ET (11:23 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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