Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Thyssenkrupps Großaktionär Cevian geht die Erneuerung des Industriekonzerns trotz der beschlossenen Trennung von der Stahlsparte nicht weit genug. Cevian-Gründer Lars Förberg sagte dem Handelsblatt: "Thyssenkrupp braucht einen radikalen Wandel." Der zweitgrößte Aktionär hinter der Krupp-Stiftung will, "dass die einzelnen Sparten künftig wesentlich selbstständiger als bisher operieren können". So würden Teilverkäufe und Börsengänge einzelner Bereiche schneller möglich, was in der Konsequenz die komplette Zerschlagung von Thyssenkrupp bedeuten könnte. Der Cevian-Gründer hatte eine ähnliche Forderung schon im Herbst 2017 vorgebracht. Jetzt wiederholt er seinen Vorschlag in einer Phase, in der Vorstandschef Heinrich Hiesinger dabei ist, eine neue Strategie zu formulieren. Diese dürfte zwar den Verkauf der Handelssparte umfassen. Eine Zerschlagung lehnen Hiesinger wie auch Aufsichtsratschef Ulrich Lehner allerdings nachdrücklich ab. (Handelsblatt S. 4)
SIEMENS - Der neue europäische Zugriese Siemens Alstom will nach dem Zusammenschluss keine Arbeitsplätze streichen. "Es gibt heute keine Pläne für einen Stellenabbau nach der Fusion", sagte Siemens-Technologievorstand Roland Busch, künftiger Verwaltungsratsvorsitzender des Zugkonzerns. (Handelsblatt S. 22/FAZ S. 19)
DEUTSCHE BANK - "Wir stecken in einer schwierigen Transformation", sagte die IT-Chefin der Deutschen Bank Kim Hammonds. "Wir wollen die Zahl der Betriebssysteme von 45 auf 4 reduzieren. Wir sind jetzt bei 32, das sind 30 Prozent weniger." (Handelsblatt S. 32/FAZ S. 15)
BOSCH - Der Automobilzulieferer Bosch wandelt sich zum IT-Konzern. Konzernchef Volkmar Denner scheut den milliardenteuren Einstieg in die Batteriezellenfertigung für E-Autos. Stattdessen beschleunigt er die digitale Vernetzung und will so den Internetgiganten echte Konkurrenz machen. (Handelsblatt S. 16)
VOLKSWAGEN - Im Aufsichtsrat von Volkswagen ist ein heftiger Disput über das Entlohnungssystem der Vorstände entbrannt. Auf der Sitzung vor vier Wochen hatte Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch über die Neuordnung abstimmen lassen wollen. Allerdings hatte er die Mitglieder des Gremiums nicht vorab über die geplanten Veränderungen informiert, wie das Handelsblatt aus dem Umfeld des Aufsichtsrats erfahren hat. Auf der Sitzung sei lediglich per Beamer die neue Systematik an die Wand geworfen worden. Dies sei eindeutig zu wenig an Informationen über ein derart wichtiges Thema, hieß es. (Handelsblatt S. 19)
FACEBOOK - Im Datenskandal übt die Bundesregierung harte Kritik am weltgrößten Internet-Netzwerk Facebook. Justizministerin Katarina Barley wirft dem US-Konzern vor, vom Datenmissbrauch gewusst, ihn aber nicht verhindert zu haben. "Wenn Facebook bemerkt, dass Daten abfließen oder für Zwecke genutzt werden, denen die Nutzerinnen und Nutzer nie zugestimmt haben, muss Facebook das sofort stoppen", sagte die SPD-Politikerin der Süddeutschen Zeitung. Nutzer und Behörden seien jedoch nicht informiert worden, obwohl "Facebook vom dubiosen Handeln von Cambridge Analytica seit Langem wusste". (SZ S. 1/Handelsblatt S. 18/FAZ S. 1, 15)
UNITED INTERNET - "Die Politik sollte sich wieder für ein viertes Mobilfunknetz entscheiden, damit mehr Wettbewerb möglich wird", sagte United-Internet-Chef Ralph Dommermuth. Dafür müssten aber die entsprechenden Weichen in den Vergabebedingungen gestellt werden. Dommermuth scheint ein Engagement zu erwägen. "Das hängt vom politischen Willen ab", sagte er. "Ein neuer Anbieter ist aber auf jeden Fall darauf angewiesen, Roaming-Vereinbarungen in Deutschland schließen zu können, also während des langjährigen Aufbaus seines modernen 5G-Netzes vorhandene Mobilfunknetze kostenpflichtig mitzunutzen, so, wie es beim Aufbau des O2-Netzes möglich war." (Welt S. 9)
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March 26, 2018 00:20 ET (04:20 GMT)
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