ZÜRICH (Dow Jones)--Angst vor einem Handelskrieg hat am Freitag auch den schweizerischen Aktienmarkt beherrscht und eine Erholung von den Vortagesverlusten verhindert. US-Präsident Donald Trump macht Ernst mit den geplanten Strafzöllen von bis zu 60 Milliarden Dollar auf Importe aus China. Er unterzeichnete am Donnerstag ein Memorandum, mit dem er die konkrete Ausarbeitung der Maßnahmen anordnete. China hat in Reaktion darauf seinerseits Strafzölle auf US-Produkte angekündigt.
Der SMI verlor nach dem Rücksetzer vom Donnerstag weitere 0,8 Prozent auf 8.569 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 58,57 (zuvor: 65,22) Millionen Aktien.
Trotz der Krisenstimmung erlebte Medartis ein gelungenes Börsendebüt. Die Aktien des Medizintechnikunternehmens schlossen bei 58,03 Franken und somit fast 21 Prozent über dem Ausgabepreis von 48 Franken.
Am übrigen Markt wurden wegen des drohenden Handelskriegs zwischen den USA und China Konjunkturzykliker wie ABB (-0,8 Prozent) oder Adecco (-0,7 Prozent) verkauft. Auch Aktien von Banken und Versicherungen verbuchten erneut Verluste. Hier belasteten erneut die zuletzt gesunkenen langfristigen Zinsen. Credit Suisse verbilligten sich um 1,4 Prozent und UBS um 0,7 Prozent. Zurich Financial verbuchten ein Minus von 1,6 Prozent.
Novartis verloren trotz einer Erfolgsnachricht 1,4 Prozent. Der zuständige Ausschuss der europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat die Marktzulassung des Biosimilars Infliximab der Novartis-Tochter Sandoz empfohlen. Die beiden anderen SMI-Schwergewichte Roche und Nestle zeigten sich mit Abschlägen von 0,2 und 0,5 Prozent.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 23, 2018 12:42 ET (16:42 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.