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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Angst vor Handelskrieg schickt Börsen erneut auf Talfahrt

NEW YORK (Dow Jones)--Die Angst vor einem Handelskrieg hat die US-Börsen mit deutlichen Kursverlusten ins Wochenende geschickt. Zaghafte Erholungsansätze verpufften schon bald.

Der Dow-Jones-Index verlor 1,8 Prozent auf 23.533 Punkte. Der S&P-500 fiel um 2,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite gab um 2,4 Prozent nach. Vor allem Aktien von Banken und Unternehmen der Technologiebranche wurden verkauft. Die Umsätze waren mit 986 (Donnerstag: 947) Millionen Aktien erneut recht lebhaft. Auf 600 Kursgewinner kamen 2.380 -verlierer. Unverändert gingen 85 Titel aus dem Handel.

Der sich immer deutlicher abzeichnende Handelskrieg zwischen den USA und China liefere weiterhin keine echten Kaufgründe, obwohl der Markt technisch überverkauft sei, hieß es aus dem Handel. Dass die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter deutlich besser als erwartet ausgefallen waren, vermochte die Stimmung nicht aufzuhellen, sondern schürte vielmehr wieder Zinserhöhungsängste. Steigende Leitzinsen in Verbindung mit Ängsten um den Welthandel seien für die Börsen eine gefährliche Mischung, so mahnende Stimmen.

Auch die Unterschrift des US-Präsidenten unter das vom US-Kongress verabschiedete Haushaltsgesetz brachte keine Wende. Damit ist die Gefahr einer Haushaltssperre abgewendet, was normalerweise an den Märkten mit Erleichterung aufgenommen wird. Trump hatte zuvor mit seinem Veto gedroht, unter anderem weil der Gesetzesentwurf seiner Meinung nach nicht genügend Mittel für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko vorsah.

China kontert Trump 
 

Börsianer sind besorgt über eine Eskalation der jüngsten Handelsstreitigkeiten. Denn China hat schnell auf die Verteuerung seiner US-Exporte reagiert und nach der Ankündigung umfassender neuer US-Strafzölle gegen China eine eigene Liste möglicher Strafzölle auf US-Produkte veröffentlicht. Die Liste führt Waren im Wert von 3 Milliarden Dollar auf. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor chinesische Produkte im Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar mit Zöllen belegt. Der chinesische Botschafter in den USA, Cui Tiankai, sagte, sein Land werde einen möglichen Handelskrieg "bis zum Ende ausfechten."

Investoren suchten ihr Heil daher in den vermeintlich sicheren Häfen, allen voran dem Yen und Gold. Die japanische Fluchtwährung wurde auf dem höchsten Stand seit der US-Präsidentschaftswahl 2016 gehandelt. "Marktteilnehmer versuchen, die potenziellen Auswirkungen der Spannungen zwischen den stärksten Volkswirtschaften der Welt auf das Wachstum abzuschätzen, und dies wird der Katalysator für die weitere Risikoaversion sein", sagte Analyst Konstantinos Anthis von ADS Securities.

Am Devisenmarkt büßte der ICE-Dollarindex 0,2 Prozent ein - auf Wochensicht summieren sich die Abschläge auf 0,6 Prozent. Damit steht dem Greenback der erste Wochenverlust seit fünf Wochen bevor. Der Euro kletterte auf 1,2360 Dollar nach Wechselkursen um 1,2317 am Vorabend.

Der schwache Dollar und die Sorgen über den Handelskrieg trieben den Goldpreis weiter. Die Feinunze verteuerte sich um weitere 1,2 Prozent auf 1.347 Dollar. Mit der Ernennung des Hardliners John Bolton zum Nationalen Sicherheitsberater steigen auch die geopolitischen Risiken - gerade mit Blick auf Nordkorea und den Iran. Auch diese Personalie trieb den Preis des Edelmetalls.

Nach dem Höhenflug des Vortages stiegen die Notierungen am Rentenmarkt nur noch moderat. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank um 1 Basispunkt auf 2,81 Prozent. Auf die sehr guten US-Daten reagierte der Rentenmarkt jedoch nicht. Dies zeige, wie sehr der Handelsstreit die Wahrnehmung dominiere, hieß es.

Opec treibt Ölpreise 
 

Die Ölpreise erholten sich nach dem Preisverfall des Vortages - auch begünstigt durch die Dollarschwäche und die Aussicht auf neue Sanktionen gegen Iran. Der saudische Energieminister Khalid al-Falih hatte noch einmal die Bereitschaft des Erdölkartells Opec bekräftigt, die mit Nicht-Mitgliedern ausgehandelten Förderbegrenzungen ins nächste Jahr zu verlängern. Bereits im Juni könnte eine entsprechende Entscheidung fallen, so Analysten. Dass in den USA aus so vielen Bohrlöchern Öl gefördert wird wie seit drei Jahren nicht mehr, belastete nicht: In dieser Woche seien vier weitere Anlagen in Betrieb genommen worden, teilte das Unternehmen Baker Hughes, ein Ausrüster der Ölindustrie, mit. Die Zahl der "aktiven" Förderanlagen sei somit auf 804 gestiegen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 2,5 Prozent auf 65,88 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent um 2,2 Prozent auf 70,45 Dollar.

Gegen den Trend gesucht waren an der Börse Aktien von Rüstungsunternehmen. Marktteilnehmer verwiesen auf die Ernennung John Boltons zum Nationalen Sicherheitsberater. Nach Einschätzung von Byron Callan, Analyst bei Capital Alpha, hat sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es zu einem Konflikt zwischen den USA und Nordkorea oder Iran kommt. Lockheed Martin gewannen 2,8 Prozent und Northrop Grumman 2,1 Prozent. Raytheon legten um 2,6 Prozent zu. Auch die Boeing-Aktie profitierte mit einem Plus von 0,4 Prozent.

Unter den Einzelaktien standen Nike und Micron Technology im Fokus. Nike hatten anfangs deutlicher zugelegt, retteten aber im Zuge des allgemeinen Ausverkaufs nur noch ein kleines Plus von 0,3 Prozent ins Ziel. Der Sportartikelhersteller hat im dritten Geschäftsquartal 2017/18 trotz steigender Einnahmen zwar einen Verlust geschrieben. Dieser war aber einem Einmaleffekt als Folge der US-Steuerreform geschuldet. Auf bereinigter Basis schnitt Nike beim Gewinn deutlich besser ab, als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz legte dabei um 7 Prozent zu.

Micron fielen dagegen um 8 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat bei der Vorlage der Geschäftszahlen von Problemen an einem Produktionsstandort berichtet, die im laufenden Quartal die Chipproduktion beeinträchtigen dürften. Zudem will das Unternehmen mehr Geld für Produktionsstandorte in die Hand nehmen. Dessen ungeachtet fiel der Ausblick besser aus als bislang von Marktexperten geschätzt, und auch die Quartalszahlen übertrafen die Analystenprognosen. Gut sei bei Micron derzeit kaum gut genug, heißt es zur negativen Kursreaktion der Aktie. Zudem sei sie 2017 bereits extrem gut gelaufen.

Pfizer ermäßigten sich um 3,1 Prozent. Nach Reckitt Benckiser ist nun auch Glaxosmithkline aus dem Bieterrennen um das Verbrauchergesundheitsgeschäft von Pfizer ausgestiegen. Zudem vermeldete das Unternehmen enttäuschende Studienergebnisse für ein Medikament.

Die Einzelhändler Kroger und Target befinden sich in Fusionsgesprächen. Kroger-Aktien fielen um 0,5 Prozent, während Target um 1,5 Prozent nachgaben.

Der Börsengang von Dropbox verlief trotz des widrigen Umfelds äußerst positiv. Die Aktie notierte zum Handelsschluss bei 28,48 Dollar und damit fast 24 Prozent über dem Ausgabepreis von 23 Dollar. Im Tageshoch lag der Kurs sogar bei 31,60 Dollar.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              23.533,20         -1,77         -424,69          -4,80 
S&P-500            2.588,26         -2,10          -55,43          -3,19 
Nasdaq-Comp.       6.992,67         -2,43         -174,01           1,29 
Nasdaq-100         6.508,09         -2,61         -174,17           1,75 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,26          -1,2            2,27          106,0 
5 Jahre                2,60          -2,2            2,62           67,9 
7 Jahre                2,73          -1,4            2,75           48,7 
10 Jahre               2,81          -1,3            2,82           36,7 
30 Jahre               3,06          -0,2            3,06           -0,7 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8:03 Uhr  Mi, 17.28 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,2358        +0,30%          1,2353         1,2353   +2,9% 
EUR/JPY              129,58        +0,29%          130,75         130,75   -4,2% 
EUR/CHF              1,1701        +0,24%          1,1718         1,1719   -0,1% 
EUR/GBP              0,8742        +0,14%          0,8730         1,1454   -1,7% 
USD/JPY              104,86        -0,02%          105,85         105,84   -6,9% 
GBP/USD              1,4136        +0,16%          1,4149         1,4150   +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD            8.652,09         -0,7%        9.041,35       9.041,35  -36,7% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             65,96          64,3           +2,6%           1,66   +9,4% 
Brent/ICE             70,45         68,91           +2,2%           1,54   +7,0% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.347,55      1.330,91           +1,3%         +16,64   +3,4% 
Silber (Spot)         16,54         16,43           +0,7%          +0,11   -2,3% 
Platin (Spot)        948,20        950,50           -0,2%          -2,30   +2,0% 
Kupfer-Future          2,98          3,01           -1,2%          -0,04  -10,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 23, 2018 16:12 ET (20:12 GMT)

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