Nach der Stabilisierung zur Wochenmitte dürfte die Wall Street am Donnerstag wieder deutlicher unter Abgabedruck geraten. Die Märkte stehen dabei weiter ganz im Bann des schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und China. Auch die Verschärfung der US-Sanktionen gegenüber dem Iran trägt nicht zur Entspannung bei den Investoren bei. Mit Spannung werde nun auf die am Donnerstag weitergehenden Handelsgespräche in Washington geschaut.
Allerdings hält US-Präsident Donald Trump bislang an der Einführung neuer Strafzölle auf chinesische Waren am Freitag fest. Im Gegenzug will China die Anti-Dumping-Zölle auf aus den USA und der EU importierte Stahlrohre möglicherweise um eine "angemessene Zeitspanne" verlängern.
Für den Wochenverlauf steht bei Dow & Co bereits ein Minus von jeweils rund 2 Prozent zu Buche. Auch zur Eröffnung am Donnerstag zeichnen sich weitere Verluste ab. Der Future auf den S&P-500 fällt aktuell um 0,8 Prozent.
Für etwas Abwechslung könnten die anstehenden US-Daten sorgen, wobei vor allem die Handelsbilanz für den März, auch mit Blick auf die Handelsgespräche, im Fokus stehen dürfte. Daneben werden noch die wöchentlichen Erstanträge und die Erzeugerpreise für den April veröffentlicht.
Bei den Einzelwerten hat Disney mit den Zahlen für das zweite Quartal die Markterwartungen übertroffen - auch nach Ausklammerung von Gewinnen aus einer Akquisition. Nachdem die Titel nachbörslich noch leicht zugelegt hatten, geht es vor der Startglocke mit der negativen Tendenz des Gesamtmarktes um 0,5 Prozent nach unten.
Für die Intel-Aktie geht es deutlicher um 2 Prozent abwärts. Das Halbleiterunternehmen rechnet in den kommenden Jahren mit niedrigeren Gewinnen. Im Gefolge fallen die Aktien von Advanced Micro Devices um gut 2 Prozent.
Dagegen gewinnt die Fossil-Aktie knapp 8 Prozent, nachdem das Unternehmen einen etwas geringeren Verlust als erwartet für das erste Quartal gemeldet und beim Umsatz die Erwartungen übertroffen hatte.
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May 09, 2019 06:26 ET (10:26 GMT)
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