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Innogy-Chef schweigt beharrlich zu Zerschlagung und Macquarie-Vorstoß

Von Christian Grimm

ESSEN (Dow Jones)--Innogy-Chef Uwe Tigges hat auf der Hauptversammlung seines Unternehmens beharrlich zur geplanten Zerschlagung durch Eon und RWE geschwiegen. "Wir bei Innogy konzentrieren uns daher auf das, was wir beeinflussen können. Und solange die Transaktion nicht abgeschlossen ist, wird das auch so bleiben", sagte Tigges zur Eröffnung der Aktionärsversammlung in Essen. Der Vorstand werde zu gegebener Zeit Stellung beziehen.

Der Vorstandschef verlor in seiner Rede auch kein Wort zur jüngsten Entwicklung in der milliardenschweren Neuordnung der deutschen Energiebranche. Am Freitag hatte Innogy überraschend für Unruhe bei der Konzernmutter RWE und bei Eon gesorgt. Einem Interessenten sollen die Bücher der tschechischen Tochter geöffnet werden, der das Strom- und Gasnetz sowie den Vertrieb in dem osteuropäischen Land kaufen will.

Laut Medienberichten handelt es sich um den australischen Investmentfonds Macquarie. Darüber hinaus haben die Australier auch für andere Geschäftseinheiten aus den Sparten Erneuerbare Energien, Vertrieb und Netze angeklopft. "Ich bin nicht der einzige, der Innogy für ein überaus attraktives Unternehmen hält", konnte sich Tigges einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.

Innogy hält an Jahreszielen fest 
 

Er bestätigte gleichzeitig die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Essener streben einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,7 Milliarden an und ein bereinigtes Nettoergebnis von 1,1 Milliarden. Zwischen 70 und 80 Prozent sollen davon als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen die Anteilseigner 1,60 Euro je Anteilsschein erhalten.

Beobachter vermuten, dass der ehemalige Betriebsrat Tigges das Interesse der Australier nutzen will, um Eon und RWE bei der verabredeten Filetierung eine Betriebsvereinbarung abzutrotzen, um betriebsbedingte Kündigungen bei den 40.000 Mitarbeitern zu verhindern. Eon hat angekündigt, 5.000 Stellen bei der Übernahme des Löwenanteils der RWE-Grünstromtochter einzusparen. Allerdings hatte Eon-Chef Johannes Teyssen öffentlich in Aussicht gestellt, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

So wird Innogy aufgeteilt 
 

Eon und RWE haben sich entschlossen, die noch nicht einmal zwei Jahre bestehende RWE-Grünstromtochter zu zerlegen. Eon verleibt sich Netzsparte und Vertrieb des bisherigen Konkurrenten ein, während RWE die in Innogy ausgelagerten erneuerbaren Energien wieder zurückholt. Dazu soll noch die Grünstromsparte von Eon kommen. Zu guter Letzt wird RWE am ehemaligen Konkurrenten mit knapp 17 Prozent beteiligt sein. Beide Konzerne hatten nach Bekanntwerden des Störfeuers bekräftigt, den 20 Milliarden Euro schweren Deal wie angekündigt durchzuziehen.

Neue Probleme drohen Eon außerdem von den Kommunen. Wie das Handelsblatt berichtet, prüfen zahlreiche Kommunen Sonderkündigungsrechte bei Beteiligungen von Innogy an Stadtwerken und bei Nutzungsverträgen für Strom- und Gasnetze, die bei einem Eignerwechsel greifen könnten. Sollten sie ernst machen, drohen dem Stromkonzern lukrative Verträge durch die Lappen zu gehen. "Partnerschaften mit Kommunen haben bei Eon eine lange und gute Tradition. Diese wollen wir auch in Zukunft pflegen", erklärte ein Eon-Sprecher auf Anfrage dazu.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/chg/jhe

(END) Dow Jones Newswires

April 24, 2018 04:48 ET (08:48 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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