Viele deutsche Vorstandschefs sehen ihr Unternehmen durch technische Neuerungen der Konkurrenz unter Druck gesetzt. Von 125 Vorstandschefs großer deutscher Unternehmen bewerteten zwar 96 Prozent den technischen Wandel eher als Chance denn als Risiko, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hervorgeht. 42 Prozent bekannten jedoch, dass ihr Unternehmen zu kämpfen habe, um mit dem Innovationstempo der eigenen Branche Schritt zu halten.
Dabei erwarten nur noch 46 Prozent der befragten Vorstandschefs in Deutschland, dass das eigene Unternehmen seine Branche selbst einschneidend verändern kann, also eine Rolle als so genannter "Disruptor" einnimmt, statt sich vom Wettbewerb treiben zu lassen. Vor einem Jahr hatten sich noch 72 Prozent so geäußert. Weltweit und vor allem in den USA sind die Manager deutlich optimistischer als in Deutschland. Weltweit schätzen 54 Prozent von ihnen ihr Unternehmen als disruptiv ein, in den USA sogar 82 Prozent.
Für die Studie befragte KPMG weltweit 1300 Vorstandschefs großer Unternehmen, die auf einen Jahresumsatz von mindestens 500 Millionen US-Dollar (424 Mio Euro) kamen./stw/fba
AXC0094 2018-05-22/10:05