Nachdem sich die Wall Street im Juli die meiste Zeit in Partylaune gezeigt hat, scheint die Luft seit ein paar Tagen raus zu sein, je näher der Monatsultimo rückt. Auch am Dienstag sieht es nicht nach Kauflaune aus, der Aktienterminmarkt deutet immerhin auf eine gut behauptete Tendenz zum Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Die Analysten von Morgan Stanley sprechen denn auch von Ermüdungserscheinung. Die positiven Impulse der jüngsten Zeit stützten nicht mehr und neue seien derzeit kaum in Sicht. "Mit dem starken Quartal von Amazon und sehr starken BIP-Daten standen die Investoren vor der sprichwörtlichen Frage: 'Worauf muss ich nun schauen?'", heißt es bei den Experten.
Der Verkaufsprozess habe gemächlich, aber stetig begonnen und die Gewinner des Jahres hätten am stärksten abgegeben. Die begonnene Korrektur könnte die größte seit Februar werden. Sollte sich der Abschwung auf Technologie-, Konsum- und Kleinwerte konzentrieren, wie von Morgan Stanley vermutet, dürfte es umfangreiche negative Auswirkungen auf das Durchschnittsportfolio haben. Der nächste wichtige Impuls dürfte von den Apple-Geschäftszahlen kommen. Diese werden am Dienstag aber erst nachbörslich veröffentlicht. Davor gilt es noch eine ganze Reihe von Konjunkturdaten zu verarbeiten. Zuletzt hatten makroökonomische Signale aber kaum Einfluss auf das Marktgeschehen. Der Fokus liegt eindeutig auf der Berichtssaison der Unternehmen und die läuft in den USA anders als in Europa überwiegend sehr erfreulich.
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July 31, 2018 06:32 ET (10:32 GMT)
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