Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen steht überraschend vor einem Führungswechsel. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen soll der bisherige Vorstandsvorsitzende Matthias Müller durch den bisherigen VW-Markenchef Herbert Diess ersetzt werden. Müller war im Zuge der Dieselaffäre im September 2015 an die Spitze gerückt, nachdem der damalige Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn wegen der Affäre hatte zurücktreten müssen. Wie es heißt, könnte der Wechsel bereits am Freitag bei einer Aufsichtsratssitzung entschieden werden. (SZ S. 1/Handelsblatt S. 4)
BAYER - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer ist bei der Monsanto-Übernahme fast am Ziel. Bayer hat sich Branchenkreisen zufolge die Zustimmung des US-Justizministeriums für den 62,5 Milliarden Dollar schweren Zukauf gesichert. Damit steigt Bayer in wenigen Wochen zum Weltmarktführer im Geschäft mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln auf. (Handelsblatt S. 18/FAZ S. 22)
THYSSENKRUPP - Eine umstrittene Vereinbarung von Stahlhersteller Tata mit Arbeitnehmern in den Niederlanden bringt neue Probleme für das geplante Joint Venture mit Thyssenkrupp. Die niederländische Gewerkschaft FNV hat eine Vereinbarung mit dem Management von Tata Steel Nederland (TSN) geschlossen, die den Arbeitern der Landesgesellschaft wohl weitgehende Sonderrechte gewährt. "Wir bleiben relativ unabhängig", sagte der für die Metallarbeiter zuständige FNV-Direktor Aad In't Veld dem Handelsblatt - und droht mit einer Klage, sollte jemand das Gegenteil versuchen. Für die deutschen Arbeitnehmer stellt das wiederum alles infrage. (Handelsblatt S. 16)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat die Fusionsverhandlungen mit dem Rivalen Sprint einem Medienbericht zufolge wieder aufgenommen. Die Gespräche seien jedoch noch nicht weit fortgeschritten und es sei unklar, welche Bedingungen den Unternehmen vorschwebten, schrieb das Wall Street Journal unter Berufung auf eingeweihte Kreise. (Börsen-Zeitung S. 9)
KFW - Die staatliche Förderbank KfW wirbt nach Handelsblatt-Informationen Melanie Kehr von der BayernLB ab. Die KfW kämpft seit Jahren mit einer veralteten IT-Infrastruktur - zuletzt handelte sich die Bank dafür eine Rüge der Aufsichtsbehörde Bafin ein. (Handelsblatt S. 31)
REWE - Rewe hat vor einem Jahr einen Teil der Supermarktkette Tengelmann übernommen - und deren Geschäft läuft nun erstaunlich gut. Allerdings kaufte der Konzern auch noch die Supermärkte von Coop Kiel, und die machen seither Probleme. (SZ S. 20)
SAP - Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hatte mit undurchsichtigen Lizenzgebühren viele Unternehmenskunden gegen sich aufgebracht. Mit einer neuen Preispolitik will SAP gegensteuern - und die Softwareanwender in Zukunft stärker einbeziehen. (Handelsblatt S. 14)
PNE WIND - Der Windparkprojektierer PNE Wind will mit den Erlösen aus der Emission einer 50-Millionen-Euro-Anleihe den Aufbau des neuen Windparkportfolios mit 200 Megawatt bis 2020 vorantreiben, das Geschäftsmodell im Service-Bereich erweitern und die Zinskosten verringern. "Eine Priorität gibt es nicht", sagt Vorstandschef Markus Lesser im Interview der Börsen-Zeitung. Anfang Juni wird ein mit 8 Prozent verzinster 100-Millionen-Euro-Bond mit fünfjähriger Laufzeit fällig. "Wenn wir die Anleiheverzinsung auf 4 Prozent halbieren können und ein positives Feedback bei Investoren erkennen, dann zeigt dies wie auch der angehobene Ratingausblick, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen." (Börsen-Zeitung S. 11)
M+W - Der Ex-Linde-Chef Wolfgang Büchele hat beim Anlagenbauer und Gebäudetechnikspezialisten M+W einen schwierigen Job übernommen. Jetzt wird über einen Börsengang spekuliert. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg prüft M+W gemeinsam mit der UBS und der Bank of America derzeit strategische Optionen. Noch sind keine Entscheidungen getroffen, doch ist ein Börsengang im vierten Quartal im Gespräch. (Handelsblatt S. 46)
NORD STREAM 2 - Bisher hat die Bundesregierung die geplante Gaspipeline Nord Stream 2 als ein reines Wirtschaftsprojekt angesehen - doch jetzt geht es um Politik: Weil die Ukraine als Gas-Transitland nicht ausgebootet werden soll, gerät das Milliardenprojekt in Gefahr. Für den Kraftwerksbetreiber Uniper steht viel auf dem Spiel. (Börsen-Zeitung S. 9)
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April 11, 2018 00:31 ET (04:31 GMT)
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