Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Die Großaktionäre von Volkswagen werden mit dem geplanten Börsengang der Lkw-Sparte ihren Einfluss auf die Tochter weitgehend verlieren. Im Aufsichtsrat von VW Truck & Bus (Scania, MAN) würden keine Vertreter der Familien Porsche/Piech, des Landes Niedersachsen und von Katar vertreten sein. Das hat das Handelsblatt aus Konzernkreisen erfahren. Außerdem kann Spartenvorstand Andreas Renschler den Sitz des Börsenkandidaten von Braunschweig nach München verlagern. Vor allem um diesen Punkt hatten Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Renschler hart gerungen. (Handelsblatt S. 14/FAZ S. 15)
BAYERNLB - BayernLB-Aufsichtsratschef Gerd Häusler kritisiert im Interview die üppige Vergütung von Mitarbeitern in der Bankenbranche, die seit Jahren ihre Kapitalkosten nicht mehr verdient. Und er fordert mehr Konsolidierung im öffentlich-rechtlichen Finanzsektor. (Handelsblatt S. 26)
HANIEL - Der Metro- und Ceconomy-Großaktionär Haniel macht beim Management der beiden Handelsriesen angesichts der Aktienkursentwicklung Druck. "Wir sehen bei beiden seit geraumer Zeit eine erfreuliche operative Steigerung, sind aber wie alle Aktionäre mit dem Börsenkurs nicht zufrieden", sagte Haniel-Vorstandschef Stephan Gemkow mit Blick auf Metro und Ceconomy. "Beide Unternehmen verfügen über das Potenzial, dies durch ihre Performance und die Umsetzung der strategischen Initiativen im positiven Sinne zu verändern." (Westdeutsche Allgemeinen Zeitung)
PROSSIEBEN - Die neu geschaffene E-Commerce-Sparte Nucom von Prosiebensat.1 will seine Beteiligungen rasch ausbauen. "Mit den ersten größeren Akquisitionen ist in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen", sagte Co-CEO Claas van Delden. "Ziel ist es, den einen oder anderen europäischen Champion zu schaffen", sagte van Delden. Bis zu 1 Milliarde Euro steht für die Einkaufstour zur Verfügung. Nucom zählt zehn Beteiligungen, alles Firmen mit einer führenden Position im deutschsprachigen Raum, darunter das Vergleichsportal Verivox, die Partnervermittlung Parship, der Parfumversand Flaconi und Jochen Schweizer, ein Anbieter von Erlebnisgutscheinen. (Handelsblatt S.)
HUK COBURG - Die HUK-Coburg will mehr über das Verhalten ihrer Versicherten im Straßenverkehr wissen - und gute Fahrer belohnen. Davon erhofft sich Deutschlands größter Autoversicherer Vorteile im harten Wettbewerb. (SZ S. 20)
FACEBOOK - Mark Zuckerberg hat Besserung gelobt, aber die harsche Kritik an seinem Unternehmen und seiner Führung konnte der Facebook-Chef mit seinen Auftritten im US-Kongress nicht einfangen. "Zuckerberg hat viel Vertrauen verspielt. Auch meines", sagte EU-Justizkommissarin Vra Jourova gegenüber dem Handelsblatt. In der Affäre um Datenmissbrauch durch Cambridge Analytica hatte Zuckerberg Fehler im Umgang mit den persönlichen Daten der zwei Milliarden Nutzer eingeräumt und Besserung in Aussicht gestellt. Eine strengere staatliche Aufsicht des sozialen Netzwerks und der gesamten Branche wird er damit aber kaum mehr abwenden können - weder in den USA noch in Europa. Denn es sei "nur eine Frage der Zeit", bis weitere Datenskandale bei sozialen Netzwerken ans Licht kämen, so Jourova. Sobald die strengen EU-Datenschutzregeln in Kraft träten, würden sich die Aufsichtsbehörden "die großen sozialen Medien sehr genau ansehen", warnte sie. (Handelsblatt S. 4)
AUXMONEY - Die Kreditplattform Auxmoney setzt auf forciertes Wachstum. Mitgründer und CEO Raffael Johnen freute sich im Gespräch mit der Börsen-Zeitung zwar über erstmals schwarze Zahlen im zweiten Halbjahr 2017, räumt der Expansion des Unternehmens aber eine höhere Priorität ein. In diesem Jahr will der Dinosaurier unter den deutschen Fintechs seine Aktivitäten ausdehnen. Johnen kündigte an, ein neues Kreditsegment zu erschließen. Bisher vermittelt Auxmoney ausschließlich Darlehen an Privatpersonen und Selbständige. (Börsen-Zeitung S. 2)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
April 12, 2018 00:45 ET (04:45 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.