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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Trump verleiht Wall Street Auftrieb

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Geopolitik, US-Präsident Donald Trump und seine Tweets haben die Wall Street auch am Donnerstag fest im Griff gehabt. Mit Entspannungssignalen zum Syrienkonflikt ging es an der Wall Street zur Abwechselung diesmal nach oben. Hauptgrund für die aufgehellte Börsenstimmung war ein neuer Tweet von Trump, mit dem die Angst vor einer Zuspitzung in der Syrienkrise und einem direkten Schlagabtausch zwischen Amerika und Russland vermindert wurde. Der Präsident deutete an, dass ein Raketenbeschuss durch die US-Kräfte nicht notwendig bevorstehen müsse. Dies hatte am Vortag noch ganz anders geklungen, weshalb die Wall Street unter Druck geraten war.

Der Dow-Jones-Index gewann 1,2 Prozent auf 24.483 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,8 bzw. 1,0 Prozent. Umgesetzt wurden 745 (Mittwoch 726) Millionen Aktien. Auf 1.606 (1.487) Kursgewinner kamen an der Nyse 1.351 (1.443) -verlierer. Unverändert gingen 111 (146) Titel aus dem Handel. Die Erholung stand jedoch auf wackeligen Beinen, denn Börsianer waren sich bewusst, dass binnen Sekunden mit jeder neuen Äußerung von Trump oder einem anderen Regierungsmitglied die Stimmung kippen könnte. Auch im belastenden Handelsstreit waren es zuletzt vor allem Worte und Aussagen von amerikanischer und chinesischer Seite, die die Märkte hin und her trieben. Ein chinesischer Regierungssprecher bestritt am Donnerstag, dass die kürzlich angekündigten politischen Änderungen Zugeständnisse an die Trump-Administration im Handelsstreit darstellten. Die Gefahr eines drohenden Handelskrieges war keineswegs gebannt.

Weniger Gewicht zeigten in diesem Umfeld die Konjunkturdaten. Die Importpreise fielen etwas niedriger als erwartet aus und die wöchentlichen Daten zum Arbeitsmarkt etwas schwächer als prognostiziert. "Auf der einen Seite werden überzeugende Unternehmensberichte erwartet und der S&P-500 hat wichtige Unterstützungsmarken verteidigt. Auf der anderen Seite gibt es eine erratische Politik und Fragen darüber, was in Syrien, mit dem Handel und mit der Russland-Untersuchung passieren wird", sagte Chefmarktstratege Donald Selkin von Newbridge Securities. "Es ist ein schwieriges Umfeld für Investoren."

Berichtssaison rollt an - Blackrock nach Zahlen fester 
 

Die anlaufende Berichtssaison dürfte eher als die Konjunkturdaten das Zeug haben, die Aufmerksamkeit der Anleger von der Politik auf die Wirtschaft zu lenken. Ein Vorgeschmack lieferte der Bankensektor, der mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent vorn lag. Wichtige Branchenvertreter werden in den nächsten Tagen ihre Geschäftszahlen präsentieren. Am Donnerstag hatte der Vermögensverwalter Blackrock bereits vorgelegt. Beim bereinigten Gewinn je Aktie wurden die Erwartungen klar geschlagen. Die langfristigen Nettozuflüsse beliefen sich auf 55 Milliarden Dollar. Die Aktie quittierte die Quartalszahlen mit einem Plus von 1,5 Prozent.

Die Drogeriekette Rite Aid war auf bereinigter Basis in die Gewinnzone vorgeprescht, während Experten mit einem erneuten Verlust gerechnet hatten. Allerdings liefen einige Anleger Sturm gegen die geplante Fusion mit dem Lebensmittelhändler Albertsons, weil die Transaktion Rite Aid unterbewerte. Für die Aktie ging es um 0,6 Prozent nach unten. Die Aktie des Innenausstatters Bed, Bath & Beyond rutschte um 20 Prozent ab. Das Unternehmen traf zwar mit Umsatz und Gewinn im vierten Quartal die Analystenerwartungen, jedoch sorgte der unerwartet deutliche Rückgang bei den flächenbereinigten Umsätzen für Enttäuschung. Delta Air Lines hoben um 2,9 Prozent ab, die Fluggesellschaft wartete mit Erstquartalszahlen über Marktschätzung auf. Den mauen Ausblick auf das Gesamtjahr verziehen Anleger.

Die Titel von HP und Apple wurden von Expertisen bewegt. Die Marktforscher Gartner und IDC hatten mit teils widersprechenden Aussagen zum Computermarkt im ersten Quartal aufgewartet. Laut IDC steigerte HP ihren Absatz zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent auf 13,7 Millionen Einheiten, während Apple auf 4 Millionen Stück gekommen sei, entsprechend einem Rückgang um 4,8 Prozent. Damit sei der Anteil von HP am PC-Markt auf 22,6 von 21,7 Prozent gestiegen. Gartner sprach derweil von einem insgesamt um 1,4 Prozent geschrumpften Markt und davon, dass Apple ihren Marktanteil von 6,7 auf 6,9 Prozent gesteigert habe. Die Apple-Aktie stieg um 1,0 Prozent, HP legten um 1,6 Prozent zu.

Franklin Resources kletterten um 2,6 Prozent, nachdem der Vermögensverwalter das Rückkaufprogramm eigener Aktien aufgestockt hatte. Die Papiere der Software-Gesellschaft Zuora feierten ein famoses Börsendebüt an der Nyse, der Kurs schnellte um 42,9 Prozent in die Höhe.

Euro etwas leichter 
 

Am Devisenmarkt zog der Dollar an, der WSJ-Dollarindex gewann 0,2 Prozent. Händler brachten dies mit den falkenhaften Kommentaren im Fed-Protokoll des Vorabends in Verbindung. Der Euro wurde zuletzt mit 1,2326 Dollar und damit leicht über dem Tagestief gehandelt nach Kursen um 1,2370 Dollar am Morgen. "Die EZB wird wohl weniger aggressiv handeln als erwartet", sagte ein Devisenhändler mit Blick auf das Sitzungsprotokoll der Europäischen Zentralbank. Gestützt wurde diese Sicht durch schwache Produktionsdaten aus der EU.

Mit dem festeren Dollar und der leichten Entspannung in der Syrienkrise zeigten sich Gold nach dem kräftigen Vortagesanstieg mit Abgaben. Der Goldpreis sank um 1,3 Prozent auf 1.335 Dollar je Unze, nachdem die Kriegsrhetorik Trumps das Edelmetall am Vortag noch auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten getrieben hatte. Zudem belasteten die falkenhaften Fed-Kommentare, die Zinserhöhungsfantasien beflügelten und das zinslose Edelmetall unattraktiver erscheinen ließen.

Am Ölmarkt passierte indes nicht viel. Der Preis für die US-Ölsorte WTI legte um 0,4 Prozent auf 67,07 Dollar zu, während europäisches Referenzöl der Sorte Brent 4 Cent auf 72,02 Dollar nachgab. Damit verteidigte der Ölpreis sein zuletzt erhöhtes Niveau. Aktuelle Daten des Erdölkartells Opec zeigten, dass die Förderung der Opec im März gefallen war. Der Rückgang war vor allem auf die geringere Produktion in Angola, Venezuela, Algerien und Saudi-Arabien zurückzuführen. Allerdings stiegen die globalen Vorräte durch anziehende Förderraten außerhalb des Kartells - allen voran solche in den USA. Aber auch Norwegen und Großbritannien lieferten einen Beitrag.

Am Rentenmarkt machte sich analog zu Aktien die gestiegene Risikofreude mit den Entspannungsignalen rund um Syrien bemerkbar. Sicherheit war wieder weniger gefragt. Fallende Notierungen trieben die Zehnjahresrendite um 5 Basispunkte auf 2,83 Prozent - auch beflügelt von Zinserhöhungsspekulationen.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              24.483,05          1,21          293,60          -0,96 
S&P-500            2.663,99          0,83           21,80          -0,36 
Nasdaq-Comp.       7.140,25          1,01           71,22           3,43 
Nasdaq-100         6.656,26          1,11           72,81           4,06 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,34           3,7            2,31          114,2 
5 Jahre                2,67           6,5            2,61           75,0 
7 Jahre                2,78           5,5            2,73           53,3 
10 Jahre               2,83           5,0            2,78           38,7 
30 Jahre               3,04           4,7            3,00           -2,5 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8.26 Uhr  Mi, 17.20 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,2330        -0,31%          1,2368         1,2385   +2,6% 
EUR/JPY              132,26        +0,12%          132,22         132,13   -2,2% 
EUR/CHF              1,1865        +0,16%          1,1864         1,1854   +1,3% 
EUR/GBP              0,8665        -0,66%          0,8715         1,1468   -2,5% 
USD/JPY              107,27        +0,43%          106,90         106,66   -4,8% 
GBP/USD              1,4229        +0,36%          1,4191         1,4202   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD            7.672,59        +11,1%        6.953,76       6.931,84  -43,8% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             67,13         66,82           +0,5%           0,31  +11,4% 
Brent/ICE             72,07         72,06           +0,0%           0,01  +10,0% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.335,01      1.353,37           -1,4%         -18,37   +2,5% 
Silber (Spot)         16,48         16,68           -1,2%          -0,20   -2,7% 
Platin (Spot)        928,45        931,50           -0,3%          -3,05   -0,1% 
Kupfer-Future          3,06          3,12           -1,8%          -0,06   -7,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 12, 2018 16:21 ET (20:21 GMT)

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