MÜNCHEN/WOLFSBURG (dpa-AFX) -
Zur VW-Lastwagensparte gehören der schwedische Lkw-Bauer Scania
VW wolle auch bei einem Börsengang die Kontrolle behalten, sagte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch am Freitag in Wolfsburg. Der neue VW-Chef Herbert Diess sagte, er wolle den Wert von Randbeteiligungen für den Konzern ausloten und sie gegebenenfalls verkaufen.
MAN-Betriebsratschef Stimoniaris schrieb an die die MAN-Belegschaft: "Wir stehen hinter der Strategie, dass das Nutzfahrzeuge-Geschäft global organisiert und unsere MAN damit weiter gestärkt wird." Die Umwandlung der VW-Lastwagensparte in eine Aktiengesellschaft sei Voraussetzung, um Geld für Wachstum in die Kasse zu bringen und "langfristig stabile und sichere Arbeitsplätze zu ermöglichen". VW-Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh sprach von "einer Win-Win-Situation für die Beschäftigten und die Unternehmen". Osterloh und Stimoniaris sind im Aufsichtsrat des VW-Konzerns.
Der Analyst Frank Schwope von der Norddeutschen Landesbank zeigte sich dagegen kritisch. "Randbereiche wie Ducati, MAN Diesel & Turbo und Renk könnten zur Disposition stehen, um die Komplexität des Konzerns zu reduzieren. Einem Börsengang des Truck & Bus-Bereiches zum aktuellen Zeitpunkt stehen wir skeptisch gegenüber". Denn "ein Börsengang eines schlanken und ertragreichen Truck & Bus-Konzerns könnte dann in 5 bis 10 Jahren wesentlich lukrativer sein".
Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) sieht dagegen den
Standort Bayern gestärkt, wenn VW Truck & Bus ihren Hauptsitz nach
München verlegt. Das verdeutliche auch die Zukunftsperspektiven von
MAN. Bei einem Börsengang hätte Bayern "ein weiteres zukunftsfähiges
Dax
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