Die Leoni-Aktie ist nichts für schwache Nerven. Bedingt durch starke Ertragsschwankungen hat sich der Kurs des Autozulieferers in den letzten drei Jahren erst mehr als halbiert, dann in der Spitze fast verdreifacht und jüngst wieder um 25 % ermäßigt. Dabei ist das Unternehmen weitaus besser für die anstehenden Umbrüche im Automobilsektor gerüstet als viele andere Zulieferer. In den kommenden Jahren könnte den Franken daher ein deutlich stabilerer Wachstumspfad bevorstehen.
Schließlich hat sich Leoni auf ein Segment spezialisiert, das künftig unaufhaltsam an Bedeutung gewinnen wird: die Fahrzeugverkabelung. Mit mehr als 86 Tsd. Mitarbeitern und über 90 Standorten in 31 Ländern zählt der Konzern hier zu den weltweit führenden Anbietern. Das Produktsortiment reicht dabei von elektrischen wie optischen Standard- und Spezialkabeln über individuelle Kundenanfertigungen bis hin zu ganzen Bordnetzen. Hauptabnehmer ist mit über 80 % Umsatzanteil die Automobilindustrie, hier beliefern die Franken praktisch alle wichtigen Autokonzerne und Bordnetzhersteller. Daneben werden in kleinerem Umfang auch andere Branchen wie Maschinenbau, Medizintechnik, Telekommunikation und Energie adressiert. Regional liegt der Umsatzschwerpunkt mit knapp 70 % in Europa (USA und Asien jeweils rd. 15 %), wobei die Franken über die Absatzmärkte ihrer Kunden letztlich auch am Weltmarkt hängen.
Umsatzseitig ist Leoni mit dieser Positionierung im Prinzip schon über viele Jahre gut unterwegs. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Erlöse mehr als verfünffacht, nur in zwei von 17 Jahren musste ein Rückgang hingenommen werden. Etwas launischer zeigt sich der Gewinn, hier musste der Konzern immer mal wieder Rückschläge hinnehmen. Besonders deftig kam es 2016, als ...
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