Japans Exporte sind im März deutlich schwächer als erwartet gestiegen. Nach Einschätzung von Analysten wurden die Ausfuhren unter anderem durch die jüngste Kursstärke der japanischen Währung gebremst. Im März seien die Exporte im Jahresvergleich um 2,1 Prozent gestiegen, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. Damit ist der Anstieg zwar stärker als im Vormonat ausgefallen, als die Ausfuhren um 1,8 Prozent zugelegt hatten. Analysten waren aber von einem Zuwachs um 5,2 Prozent ausgegangen.
Seit Jahresbeginn hat der japanische Yen im Handel mit dem US-Dollar etwa fünf Prozent an Wert gewonnen. Neben der Kursstärke des Yen sehen Experten aber auch die Furcht vor einem Handelskrieg als Grund für das enttäuschende Abschneiden der japanischen Exportwirtschaft. Vergleichsweise schwach zeigte sich die Entwicklung der Ausfuhren nach Europa und in die USA. Bei den Exporten nach Europa meldete das Ministerium einen leichten Zuwachs um 0,3 Prozent.
Bei den Ausfuhren in die USA zeigte sich im März ein ähnliches Bild. Hier wurde ein leichtes Plus um 0,2 Prozent gemeldet. Vor allem die Exporte von Stahl in die USA sind demnach eingebrochen. Hier meldete das Ministerium im Jahresvergleich einen Rückgang um 14 Prozent.
Eine deutlich bessere Entwicklung zeigten die Exporte nach China, dem wichtigsten Handelspartner Japans. Hier gab es einen Zuwachs bei den Ausfuhren im Jahresvergleich um 10,8 Prozent.
Überraschend schwach fielen auch die Importe aus. Hier meldete das Ministerium für März einen Rückgang im Jahresvergleich um 0,6 Prozent, nachdem es im Februar noch einen Anstieg um 16,6 Prozent gegeben hatte. Analysten waren von einem Anstieg um 6,3 Prozent ausgegangen./jkr/jha/
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