FRANKFURT (Dow Jones)--Der US-Konsumartikelhersteller Procter & Gamble (P&G) hat nach einem kleinen Wachstum in seinem dritten Geschäftsquartal den Jahresausblick leicht angehoben. Der Konzern erlöste im dritten Quartal mit Produkten wie Gillette-Rasierschaum oder Lenor-Waschmittel einen Umsatz von 16,3 Milliarden US-Dollar. Das war ein Plus von 4 Prozent und entsprach einem organischen Wachstum von 1 Prozent. Der Gewinn je Aktie legte um 2 Prozent auf 95 US-Cent zu. Absolut betrachtet erreichte das Nettoergebnis 2,54 Milliarden Dollar, 1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
P&G bestätigte zwar, im laufenden Geschäftsjahr ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 3 Prozent erzielen zu wollen, sieht dieses aber nun eher am unteren Ende der Prognosespanne. Das sei dem schwierigen Geschäftsumfeld geschuldet. Dennoch erhöhte das Unternehmen die Gewinnprognose leicht. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll jetzt mindestens um 6 statt um 5 Prozent steigen. Das maximale Gewinnwachstum liegt aber unverändert bei 8 Prozent. Unbereinigt soll der Gewinn je Aktie unverändert wegen eines Sondergewinns im Vorjahr um bis zu ein Drittel von den 5,59 Dollar je Aktie des Jahres 2016/17 zurückgehen.
Am Morgen war bekannt geworden, dass der Darmstädter Pharmakonzern Merck sein Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten für 3,4 Milliarden Euro an P&G verkauft. Die Amerikaner übernehmen das Consumer-Health-Geschäft in 44 Ländern mit mehr als 900 Produkten und zwei Produktionsanlagen in Spittal (Österreich) und Goa (Indien). Rund 3.300 Mitarbeiter sollen im Rahmen der Transaktion zu dem US-Konzern wechseln. Procter & Gamble hofft, dadurch das langsame Wachstum in Schlüsselmärkten und sinkende Umsätze in seinem großen Gillette-Rasierergeschäft auf Trab zu bringen. Für den US-Konzern ist die Übernahme eine der größten Akquisitionen der vergangenen Jahre.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/bam
(END) Dow Jones Newswires
April 19, 2018 07:33 ET (11:33 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.