Die British-Airways-Mutter IAG
Der operative Gewinn stieg um gut elf Prozent auf 816 Millionen Euro. Unternehmenschef Willie Walsh zeigte sich weiterhin zuversichtlich, dass der Konzern seinen operativen Gewinn von 2017 in Höhe von 2,7 Milliarden Euro im laufenden Jahr übertreffen kann.
Insgesamt stieg der Umsatz um vier Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Analysten hatten allerdings mehr erwartet. Auch der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn verfehlte denn auch die Erwartungen der Branchenexperten. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die IAG-Aktie verlor am Vormittag an der Londoner Börse fast fünf Prozent an Wert.
Zu IAG gehören neben British Airways auch die spanischen Fluggesellschaften Iberia und Vueling sowie die irische Aer Lingus. Mit der Tochter Level hat der Konzern zudem einen weiteren Billigflieger an den Start gebracht.
Während die IAG-Gesellschaften im zweiten Quartal die Zahl ihrer Passagiere um fast acht Prozent auf 29,8 Millionen steigerten, mussten sie bei den durchschnittlichen Ticketerlösen einen Rückgang verbuchen. Der lag allerdings am starken Euro und der Schwäche des von dem bevorstehenden Brexit gebeutelten Britischen Pfunds. Bereinigt um Währungskurs-Schwankungen gingen die Erlöse nach oben.
Zu schaffen machten IAG auch die Streiks der Fluglotsen in Frankreich. Allein die spanische Billigtochter Vueling musste eine Belastung von 20 Millionen Euro verbuchen. Auch andere Fluggesellschaften, darunter viele Ferienflieger, wurden durch die Streiks arg behindert. So führt ein Großteil der Flüge zwischen Nord- und Mitteleuropa und dem Mittelmeer durch den französischen Luftraum. Flugausfälle und große Verspätungen waren die Folge. Auch andere Airlines wetterten gegen die Ausstände der Luftraumaufseher.
Unterdessen baut der IAG-Konzern sein Geschäft auf dem europäischen
Kontinent weiter aus. Die Billigtochter Level, die zunächst auf der
Langstrecke startete, fliegt nun auch von Österreich aus Ziele in
Europa an. Binnen fünf Jahren soll die Level-Flotte am Flughafen
Wien
IAG war nach der Pleite von Air Berlin im vergangenen Jahr daran
gescheitert, deren österreichische Tochter Niki zu übernehmen.
Stattdessen kam der Niki-Gründer und ehemalige Rennfahrer Niki Lauda
zum Zug. Er machte aus Niki die Fluglinie Laudamotion - und fädelte
wenig später deren weitgehenden Verkauf an den irischen
Billigflieger Ryanair
Bei der zwischenzeitlich versuchten Übernahme des norwegischen
Billigfliegers Norwegian
ISIN ES0177542018 NO0010196140
AXC0107 2018-08-03/10:45