Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18:37 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.494,20 +0,22% -0,28% Stoxx50 3.041,12 +0,03% -4,30% DAX 12.540,50 -0,21% -2,92% FTSE 7.368,17 +0,54% -4,67% CAC 5.412,83 +0,39% +1,89% DJIA 24.461,87 -0,82% -1,04% S&P-500 2.671,08 -0,82% -0,09% Nasdaq-Comp. 7.152,12 -1,19% +3,60% Nasdaq-100 6.672,61 -1,51% +4,32% Nikkei-225 22.162,24 -0,13% -2,65% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,13 -17
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,32 68,29 +0,0% 0,03 +13,4% Brent/ICE 73,70 73,78 -0,1% -0,08 +12,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.336,81 1.345,55 -0,6% -8,74 +2,6% Silber (Spot) 17,17 17,25 -0,4% -0,08 +1,4% Platin (Spot) 927,15 935,00 -0,8% -7,85 -0,3% Kupfer-Future 3,13 3,13 +0,0% +0,00 -5,5%
FINANZMARKT USA
Mit erneuten Abgaben zeigen sich die US-Börsen am letzten Handelstag der Woche. Weiter nicht gefragt sind Technologiewerte, die am Donnerstag schon stärker unter Druck geraten waren. Übergeordnet ist die Berichtssaison weiter der Hauptimpulsgeber. Die Quartalsberichte hätten dabei in dieser Woche auch die ersten negativen Überraschungen gebracht, heißt es mit Blick auf Philip Morris, IBM und Procter & Gamble. Am Freitag gibt es dagegen wieder einen Lichtblick. Die Zahlen von General Electric (GE) werden positiv aufgenommen, aber vor allem deswegen, weil negative Überraschungen ausgeblieben sind. Der Subindex Technologie und Hardware verliert 2,5 Prozent, der Halbleiterindex im S&P-500 weitere 1,3 Prozent. Thema ist hier weiter die Umsatzwarnung von Taiwan Semiconductor vom Vortag. Das Unternehmen gilt als größter Halbleiter-Kontraktfertiger weltweit und ist ein großer Apple-Zulieferer. Für die Apple-Aktie geht es nach dem Minus von 2,8 Prozent am Vortag um weitere 3,4 Prozent abwärts. Sie leidet auch darunter, dass mit Morgan Stanley einer der ehemals größten Apple-Optimisten einen weiteren negativen Kommentar abgegeben hat. GE hat im ersten Quartal zwar einen Milliardenverlust verbucht, doch schaffte der Konzern bereinigt einen höheren Gewinn als erwartet. Die Aktie steigt um 3,9 Prozent. Überzeugende Ergebnisse kommen von Honeywell. Der Kurs legt um 0,8 Prozent zu. Schlumberger geben um 0,7 Prozent nach. Der Ölkonzern übertraf mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen. Allerdings warnte das Unternehmen vor "Herausforderungen für den Ölbereich". Ein Tweet von US-Präsident Donald Trump lastete nur zwischenzeitlich auf den Ölpreisen. Trump hat sie als künstlich erhöht und "sehr hoch" bezeichnet. Dies sei "nicht gut und wird auch nicht akzeptiert", so Trump weiter. Zuvor hatte die Opec nach einem Treffen mitgeteilt, dass die Ölproduktionskürzungen übererfüllt worden seien. Außerdem hieß es von dort zum Trump-Tweet, der Markt mache den Preis. Übergeordnet richten sich die Blicke auf ein Treffen zwischen Saudi-Arabien und Russland. Hier soll es Überlegungen geben, die Förderbegrenzungen bis ins Jahr 2019 zu verlängern. Brent- und WTI-Öl zeigen sich wenig verändert in der Nähe ihrer höchsten Stände seit gut drei Jahren.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der kleine April-Verfalltag hat den europäischen Aktienmärkten zum Wochenschluss keinen positiven Impuls geliefert. Neben anhaltenden politischen Unsicherheiten wurde im Handel auf den weiter auf einem hohen Niveau liegenden Euro als Bremse verwiesen. Er könnte sich negativ in den Bilanzen der europäischen Unternehmen niederschlagen, die gerade damit begonnen haben, ihre Zahlen vorzulegen. Die Ereignisse des Vortages waren noch nicht ganz verarbeitet und sorgten auch weiterhin für Zurückhaltung bei den Anlegern - vor allem im Technologiesektor. Eine Umsatzwarnung von Taiwan Semiconductor hatte für starke Verluste unter Technologiewerten gesorgt. Für den Stoxx-Technologiesektor ging es um 0,1 Prozent nach unten. Gesucht war der defensive Telekomsektor mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent. Nach dem Schreck über den gesenkten Umsatzausblick von Taiwan Semiconductor waren auch die Geschäftszahlen für das erste Quartal von ASM International nicht dazu angetan, die negative Stimmung zu heben. ASMI verloren 8,4 Prozent. Im DAX ging es für die Infineon-Aktie um weitere 1,5 Prozent nach unten. Im Pharmasektor entwich Fantasie aus dem Übernahmekampf um Shire - die Aktie des britischen Pharmakonzerns büßte 3,9 Prozent ein auf 38,21 Pfund. Allergan hatte am Vorabend angekündigt, nun doch nicht wie vom Markt erhofft ein Gegengebot für Shire abgeben zu wollen. Allerdings konnten sich Shire von den Tagestiefs erholen: Grund war die Nachricht, dass die Japaner ihr Angebot auf 47 Pfund je Aktie von 46,50 erhöht haben. Bei Ericsson schlagen sich derweil die im Sommer 2017 eingeleiteten Sparmaßnahmen nun auch im Ergebnis nieder. Der Netzwerkausrüster schreibt zwar weiter rote Zahlen, doch sind die Verluste deutlich kleiner ausgefallen als befürchtet. Die Aktie schoss um 17,5 Prozent nach oben. Die Metro-Aktie stand unter Abgabedruck und büßte 10,8 Prozent, nachdem der Handelskonzern die Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18 gesenkt hatte. Metro begründete dies mit dem Russland-Geschäft. Mit Abschlägen zeigte sich die RWE-Aktie, die 2,3 Prozent verlor. Der Energiekonzern will sich beim geplanten Tausch von Vermögenswerten mit dem Wettbewerber Eon nicht von Plänen Dritter aus dem Konzept bringen lassen. Die Essener reagierten damit auf die Ankündigung der Beteiligung Innogy, wonach ein Interessent deren Geschäft in Tschechien kaufen will. Für die Innogy-Aktie ging es um 0,4 Prozent nach unten, Eon verloren 1,1 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.19 Uhr Do, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,2283 -0,51% 1,2338 1,2362 +2,2% EUR/JPY 132,19 -0,31% 132,75 132,73 -2,3% EUR/CHF 1,1974 -0,11% 1,1995 1,1991 +2,3% EUR/GBP 0,8751 -0,13% 0,8773 1,1501 -1,6% USD/JPY 107,64 +0,22% 107,60 107,37 -4,5% GBP/USD 1,4034 -0,40% 1,4062 1,4217 +3,9% Bitcoin BTC/USD 8.507,23 +2,8% 8.283,52 8.235,73 -37,7%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach zwei Tagen mit Gewinnen ist es an den Börsen in Ostasien und Australien zum Wochenausklang abwärts gegangen. Vor allem Technologiewerte wurden abverkauft, belastet von einem düsteren Ausblick des Halbleiterkonzerns Taiwan Semiconductor Manufacturing, einem der größten Hersteller der Branche weltweit. Der Konzern hatte am Donnerstag nach Börsenschluss in Ostasien mitgeteilt, dass der Umsatz im zweiten Quartal über 10 Prozent unter den aktuellen Analystenerwartungen liegen dürfte. Grund sei die schwache Nachfrage nach Smartphones der High-End-Klasse. Nach den Aussagen brach der Sektorindex Philadelphia Semiconductor um 4,3 Prozent ein, Taiwan Semiconductor verloren am Freitag um 6,3 Prozent. Der Leitindex Taiex auf Taiwan verlor 1,8 Prozent, der stärkste Rückgang seit dem 6. Februar. An den Leitbörsen der beiden Märkte hielten sich die Abgaben aber in Grenzen: Der Nikkei verlor 0,1 Prozent auf 22.162 Punkte, gestützt auch vom nachgebenden Yen, der Kospi fiel um 0,5 Prozent. Dennoch wird der schwache Ausblick auf das Smartphone-Geschäft mit Argusaugen gesehen: "Es ist etwas beängstigend für den Gesamtmarkt", sagte Händler Oriano Lizza von CMC Markets. Letztlich dürfte das Thema aber nicht von längerer Dauer sein, vermutet er. Mit dem Absacken der Indizes am Freitag sind die fünftägigen Gewinnserien in Australien und Japan zu Ende gegangen. Angefacht worden war die jüngste Aufwärtsbewegung von den kräftig vorrückenden Rohstoffpreisen und den sich abkühlenden geopolitischen Spannungen. Stattdessen werden sich die Blicke der Anleger nun auf die anstehenden Quartalsbilanzen der Unternehmen richten. Damit wird der Markt auch wieder zu den fundamentalen Gegebenheiten zurückkehren, was viele Teilnehmer mit Erleichterung sehen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Innogy und Macquarie stören Milliardendeal zwischen RWE und Eon
In die milliardenschwere Neuordnung der deutschen Energiebranche kommt Unruhe. Der australische Infrastrukturinvestor Macquarie will das Innogy-Geschäft in Tschechien kaufen, wie das Handelsblatt berichtet. Innogy hatte am Morgen mitgeteilt, dass einem Interessenten die Bücher geöffnet werden. Der Stromkonzern liefert in dem osteuropäischen Land Energie an 1,6 Millionen Kunden und betreibt Strom- und Gasnetze. Den Wert der Netze beziffert das Unternehmen in der Bilanz mit 1,7 Milliarden Euro.
RWE will trotz Störfeuer Innogy-Aufspaltung wie geplant fortsetzen
Der Energiekonzern RWE will sich beim geplanten Tausch von Vermögenswerten mit Wettbewerber Eon nicht von Plänen Dritter aus dem Konzept bringen lassen. Die geplante Transaktion werde weiterverfolgt und umgesetzt, teilte RWE mit. Die Essener reagierten damit auf die Ankündigung der Beteiligung Innogy, wonach ein Interessent deren Geschäft in Tschechien kaufen will. Bei diesem soll es sich laut einem Handelsblatt-Bericht um den australischen Infrastrukturinvestor Macquarie handeln.
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April 20, 2018 12:40 ET (16:40 GMT)
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