ZÜRICH (Dow Jones)--Die Italien-Krise hat am Mittwoch an der Schweizer Börse in milderer Form noch nachgewirkt. Die politische Unsicherheit in dem Land belastet seit Wochenbeginn die Börsen rund um den Globus. Allerdings zeichnete sich am Mittwoch bereits eine wacklige Stabilisierung ab. Die Augen der Börsianer bleiben zunächst aber fest auf Italien gerichtet, doch gibt es bereits Stimmen, die die jüngste Negativ-Reaktion der Märkte als übertrieben ansehen. Derweil hat der Franken einen Teil seiner jüngsten Gewinne gegen den Euro wieder abgegeben, was eine gute Nachricht für die schweizerischen Exportunternehmen ist. Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 8.579 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und 1 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 54,81 (zuvor: 73,62) Millionen Aktien.
Bankenwerte tendierten nochmals leichter. Die Italienkrise setzt ihnen zu, weil in den Portfolios Risiken schlummern könnten, etwa in Form italienischer Staatsanleihen. Für UBS ging es um 0,4 Prozent nach unten, für Credit Suisse 1,1 Prozent und für Julius Bär 1,8 Prozent.
Die Adecco-Aktie verlor 0,8 Prozent. Die Deutsche Bank hat das Kursziel gesenkt und rät weiter zum Verkauf. Das Umsatzwachstum von Personalgesellschaften dürfte sich 2018 und 2019 deutlich verlangsamen, vermuten die Experten. Druck auf den Gesamtmarkt kam von den Schwergewichten Nestle (-1,1 Prozent) und Roche (-1 Prozent).
Die Uhrenwerte konnten von guten Exportdaten kaum profitieren. Die Exporte der Branche aus der Schweiz sind im April gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Prozent gestiegen. Die Deutsche Bank sieht eine positive Dynamik bei den Exporten und in der Fertigung, wo eine höherer Kapazitätsausnutzung zu beobachten sei. Dennoch verloren Richemont 1,1 Prozent, während Swatch um 0,1 Prozent zulegten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 30, 2018 11:46 ET (15:46 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.