FRANKFURT (Dow Jones)--Die Darmstädter Merck KGaA hat in China Patentschutz für ihre sogenannte CRISPR-Technologie erhalten. Das Patent ist gültig für die Integration einer externen DNA-Sequenz in Chromosomen eukaryotischer Zellen (wie z. B. Pflanzen- und Säugetierzellen). Dabei wird die Chromosomen-Sequenz mit Hilfe von CRISPR durchtrennt und es wird in diesen Zellen an gleicher Stelle eine externe oder Spender-DNA-Sequenz eingefügt, wie der DAX-Konzern mitteilte.
Forscher sind den Angaben zufolge dadurch in der Lage, eine krankheitsassoziierte Mutation durch eine vorteilhafte oder funktionale Gensequenz zu ersetzen. Die Methode spiele eine wichtige Rolle für die Erstellung von Krankheitsmodellen und Gentherapien, etwa für Krebs, Erb- und seltene Krankheiten. Merck lizenziert diese Patente für Anwendungen wie Grundlagenforschung, landwirtschaftliche Biotechnologie und therapeutische Verwendung.
Das Patent in China ist das siebte für die Technologie, die bereits in Australien, Europa, Israel, Kanada, Singapur und Südkorea Patentschutz erhalten hat. Auch in den USA, Brasilien, Indien und Japan hat Merck für das CRISPR-Insertionsverfahren Patente angemeldet. Die Entscheidungen stehen hier noch aus.
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April 23, 2018 08:26 ET (12:26 GMT)
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