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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Renditeanstieg verhindert Erholung an Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Steigende Anleiherenditen haben auch am Montag die Kauflaune an der Wall Street gedämpft. Erholungsansätze verpufften bald, auch wenn die Rendite zehnjähriger US-Anleihen zunächst an der Marke von 3,00 Prozent abprallte. Ein Anstieg über diese Marke hätte starke Symbolkraft.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent auf 24.449 Punkte. Der S&P-500 schloss kaum verändert, während der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent nachgab. Umgesetzt wurden 729 (Freitag: 979) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.331 Kursgewinner und 1.588 -verlierer gesehen, während 147 Titel unverändert schlossen.

Mit 2,97 Prozent warfen zehnjährige US-Staatsanleihen zwar einen Basispunkt mehr ab als noch am Freitag, als das Renditeniveau ohnehin bereits auf den höchsten Stand seit Januar 2014 geklettert war. Im Hoch rentierten zehnjährige US-Anleihen am Montag aber bereits mit 2,995 Prozent.

Eine Zehnjahresrendite von fast 3 Prozent mache Treasurys für Anleger attraktiv, die sich defensiv positionieren wollten, sagt Eugene Philalithis, Portfolio-Manager bei Fidelity. Mit einer Rendite auf diesem Niveau würden weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank eingepreist, aber auch eine kleine "Inflations-Prämie". Die Zinsstrukturkurve drücke die Überzeugung des Marktes aus, dass die Wirtschaft nicht noch stärker wachsen werde und sich die Inflation normalisiere.

Steigende Rohstoffpreise - vor allem bei Erdöl - haben die Inflationserwartungen jüngst befeuert. Der Preisanstieg ist aber eher Ausdruck handelstechnischer Verspannungen als ein Zeichen anziehender Wachstumserwartungen, was kein gutes Signal für die Aktienmärkte ist.

Zinserwartungen steigen 
 

Immer mehr Börsianer preisen angesichts steigender Inflationsprognosen bereits vier US-Leitzinserhöhungen im laufenden Jahr statt bislang drei ein. Zum Wochenschluss hatte der Zinsterminmarkt dieses Szenario bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von 38 Prozent eingepreist nach zuletzt 24,5 Prozent am 11. April.

Anleger sollten die Zinsentwicklung im Auge behalten, auch wenn starke Unternehmensergebnisse den Aktienmarkt zunächst stützen dürften, warnte Chefanalyst Konstantinos Anthis von ADS Securities. "Schon eine kleine Eintrübung des Sentiments kann zu einem globalen Ausverkauf bei Aktien führen, wenn anziehende Renditen das Aufwärtspotenzial am Aktienmarkt ausbremsen", so Anthis.

Neue Konjunkturdaten befeuerten die Zinsfantasien zunächst nicht, auch wenn sie überwiegend überzeugten. Zwar fiel der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) im März auf einen Stand von plus 0,10. Für den Februar wurde der Indexstand aber auf plus 0,98 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,88 genannt worden war. Und der von Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im April auf 54,8 Punkte von 54,2 im März. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes verbesserte sich nach den Daten der ersten Veröffentlichung auf 56,5 Zähler von 55,6 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Stand von 55,0 erwartet. Der Index für den Servicesektor kletterte auf 54,4 Punkte von 54,0 im Vormonat. Auch die Verkäufe bestehender Häuser stiegen im März etwas stärker als erwartet.

Gold ist ein Verlierer steigender Zinserwartungen, denn das Edelmetall wirft selbst keine Zinsen ab. Die Feinunze verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 1.325 US-Dollar. Auch der feste Dollar belastete Gold. Der Greenback profitierte anders als Gold von steigenden Zinsfantasien in den USA. Der Euro fiel auf etwa 1,2210 Dollar nach Wechselkursen um 1,2288 zum Wochenschluss. Sollte die Zehnjahresrendite in den USA die nahe 3-Prozentmarke knacken und die Volatilität zugleich niedrig bleiben und einen Ausverkauf bei Risikopapieren verhindern, dann dürfte der Dollar wahrscheinlich weiter anziehen, glauben die Devisenexperten der Societe Generale.

Zinsspekulationen treiben Dollar 
 

Der feste Dollar machte dem Ölpreis nur anfangs zu schaffen. US-Leichtöl der Sorte WTI erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 68,64 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,9 Prozent auf 74,71 Dollar. Angst vor geopolitischen Risiken und der Umstand, dass das Angebot in dieser Woche wieder geringer werde, hätten die Preise letztlich ins Plus gehievt, sagte Phil Flynn, Marktanalyst bei Price Futures Group. Der Nachrichtensender Al Jazeera hatte berichtet, dass Saleh al-Sammad, der politische Anführer der Huthi-Rebellen im Jemen, bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition getötet worden sei. Al Jazeera berief sich dabei auf den Huthi-nahen Fernsehsender Al-Masirah TV.

Überdies hatten hochrangige Ölfunktionäre des Erdölkartells Opec, Russlands und anderer großer Produzenten zuletzt vorgeschlagen, die Förderdrosselung vielleicht bis ins Jahr 2019 zu verlängern. Daher sahen Analysten kaum eine Änderung der fundamentalen Situation.

Neben der Zinsentwicklung wurde der Handel auch wieder von der Berichtssaison geprägt, wo unter anderem Halliburton, Hasbro und Kimberly Clark am Zug waren. Laut CFRA-Strategin Lindsey Bell haben bislang rund 80 Prozent der Unternehmen, die bislang Geschäftszahlen vorgelegt haben, die Markterwartungen geschlagen. Das liege klar über dem historischen Schnitt.

Dem Ölfeldausrüster Halliburton ist im ersten Quartal trotz einer Abschreibung auf das Venezuela-Geschäft der Sprung in die schwarzen Zahlen gelungen. Beim Ergebnis übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten knapp. Die Aktie gewann daraufhin 0,2 Prozent.

Die Titel des Spielzeugherstellers Hasbro machten anfängliche Verluste wett und stiegen um 4 Prozent. In der ersten Periode verfehlte der Konzern die Marktschätzungen bei Umsatz und Ergebnis. Das Unternehmen litt unter der Pleite des Spielzeughändlers Toys'R'Us.

Stärkster Wert im Dow waren Merck & Co mit einem Plus von 2,4 Prozent. Sie profitierten von einer Kaufempfehlung der Goldman-Sachs-Analysten. Caterpillar stiegen um 0,5 Prozent, nachdem die Citigroup die Aktie des Baumaschinenherstellers auf "Kaufen" erhöht hatte.

Kimberly-Clark verloren 1,5 Prozent. Der Hersteller von Hygieneprodukten wie Papiertaschentüchern hatte seine Kostenprognose für Rohstoffe angehoben. Auf bereinigter Basis verdiente der Konzern mehr als vom Markt vorausgesagt. Die Titel des US-Generikaherstellers Akorn brachen um fast 34 Prozent ein. Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius hatte die vor einem Jahr geplante Übernahme des US-Konzerns platzen lassen.

"Gnadenfrist" für Rusal-Geschäftspartner lässt Alcoa abstürzen 
 

Die Alcoa-Aktie stürzte bei ungewöhnlich hohen Umsätzen um 13,5 Prozent ab. Der Kurs der von Alcoa abgespaltenen Arconic fiel um 5,2 Prozent. Ursächlich für den Kursrückgang war ein Einbruch des Aluminumpreises, nachdem das US-Finanzministerium die Frist verlängert hatte, in der Alcoa und andere Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen mit dem russischen Aluminiumkonzern Rusal als Folge der jüngsten Sanktionen gegen Russland beenden müssen. "Russland-sensitive" Metalle wie Aluminium und Palladium hatten zuletzt kräftig zugelegt, seitdem die neuen Sanktionen vor gut zwei Wochen beschlossen worden waren.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              24.448,69         -0,06          -14,25      -1,09 
S&P-500            2.670,29          0,01            0,15      -0,12 
Nasdaq-Comp.       7.128,60         -0,25          -17,53       3,26 
Nasdaq-100         6.648,80         -0,28          -18,95       3,95 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,47           1,3            2,46      127,2 
5 Jahre                2,82           2,1            2,80       89,7 
7 Jahre                2,93           1,7            2,92       68,7 
10 Jahre               2,97           1,3            2,96       52,9 
30 Jahre               3,14          -0,2            3,15        7,7 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Mo, 8:46  Fr, 17:18   % YTD 
EUR/USD              1,2205        -0,64%          1,2271     1,2277   +1,6% 
EUR/JPY              132,70        +0,23%          132,32     132,14   -1,9% 
EUR/CHF              1,1944        -0,29%          1,1970     1,1956   +2,0% 
EUR/GBP              0,8754        -0,19%          0,8750     1,1430   -1,5% 
USD/JPY              108,72        +0,87%          107,84     107,62   -3,5% 
GBP/USD              1,3942        -0,45%          1,4023     1,4033   +3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD            8.858,99         -0,4%        8.875,24   8.496,98  -35,1% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             68,90         68,40           +0,7%       0,50  +14,7% 
Brent/ICE             75,07         74,06           +1,4%       1,01  +14,5% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.324,53      1.335,70           -0,8%     -11,17   +1,7% 
Silber (Spot)         16,63         17,12           -2,9%      -0,49   -1,8% 
Platin (Spot)        921,70        926,75           -0,5%      -5,05   -0,8% 
Kupfer-Future          3,11          3,14           -0,9%      -0,03   -6,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 23, 2018 16:12 ET (20:12 GMT)

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