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EZB: Banken lockern Standards für Unternehmenskredite deutlich

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Banken des Euroraums haben ihre Standards für Unternehmenskredite im ersten Quartal deutlicher als erwartet gelockert, wobei sich vor allem Banken in Frankreich und Italien großzügiger zeigten. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Quartalsbericht zur Kreditvergabe mitteilte, überstieg der Prozentsatz der Banken mit lockereren Kreditstandards im ersten Quartal den Prozentsatz von Banken mit strafferen Standards um 8 Punkte.

Im Januar, als für das vierte Quartal unveränderte Kreditstandards gemeldet worden waren, hatten die Banken für das erste Quartal einen Lockerungssaldo von nur 4 Punkten prognostiziert. In Frankreich wurden die Kreditstandards um 18 (0) Punkte gelockert und in Italien um 20 Punkte. Dort waren sie zuvor um 10 Punkte gestrafft worden.

Kreditstandards umfassen unter anderem Zinsen, Anforderungen an Sicherheiten, Kreditlaufzeiten und Tilgungsraten. Sie sind bankinterne Richtlinien dazu, welche Art von Krediten eine Bank wünschenswert findet, welche sektorspezifischen und geografischen Prioritäten zu beachten sind, welche Sicherheiten als akzeptabel gelten und welche Voraussetzungen (Bilanzsituation, Einkommenslage, Alter oder Beschäftigungsstatus) ein Kreditnehmer erfüllen muss.

Gründe für die großzügigeren Kreditstandards waren nach Angaben der Institute erneut vor allem der hohe Wettbewerbsdruck sowie eine günstigere Risikowahrnehmung im Hinblick auf die Konjunktur im Allgemeinen und einzelne Industriezweige und Unternehmen im Besonderen.

Bei Hypothekenkrediten wurden die Bedingungen per saldo um 11 Punkte gelockert, nachdem sie im vierten Quartal um 6 Punkte gelockert worden waren. Die Standards bei Konsumentenkrediten wurden per saldo um 3 (1) Punkte günstiger gestaltet.

Weitere Lockerung der Standards vor allem für Hypotheken erwartet 
 

Im zweiten Quartal sollen die Standards für Unternehmenskredite um 2 Punkte und die von Konsumentenkrediten um 8 Punkte gelockert werden. Für Hypothekenkredite wird eine Lockerung um 12 Punkte prognostiziert.

Die großzügigeren Konditionen der Banken trafen im ersten Quartal auf eine höhere Kreditnachfrage der Unternehmen. Die Zahl der Banken mit gestiegener Nachfrage übertraf die mit niedrigerer um 15 (21) Saldenpunkte. Gründe waren vor allem höhere Anlageinvestitionen sowie das generell niedrige Zinsniveau. Besonders stark nahm die Kreditnachfrage in Italien zu. Für das zweite Quartal wird eine um 22 Punkte höhere Kreditnachfrage erwartet.

Die Nachfrage nach Hypothekenkrediten nahm um 5 (8) Punkte zu, für das zweite Quartal wird ein Anstieg um 18 Punkte erwartet. Die Nachfrage nach Konsumentenkrediten sank um 3 (1) Punkte, für das zweite Quartal wird jedoch ein Anstieg um 22 Punkte prognostiziert.

In Reaktion auf eine Sonderfrage der EZB gaben die Banken an, dass sich ihre Gewinne infolge der EZB-Anleihekäufe im vergangenen halben Jahr etwas erhöht haben, und zwar sowohl wegen höherer Nettozinsmargen als auch aufgrund von Kapitalmarktgewinnen. Für die nächsten sechs Monate wird eine Fortsetzung dieses Trends erwartet.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/bam

(END) Dow Jones Newswires

April 24, 2018 04:09 ET (08:09 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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