Von Hans-Joachim Koch
LUXEMBURG (Dow Jones)--Die staatlichen Haushaltsdefizite in der Eurozone sind im vierten Quartal konstant geblieben. Saisonbereinigt lag die Etatlücke im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) damit wie im dritten Quartal bei 0,6 Prozent, so die Statistikbehörde Eurostat. Ein Jahr zuvor hatte das addierte Defizit noch bei 1,1 Prozent gelegen.
In der EU-28 sank das Defizit auf ebenfalls 0,6 Prozent von 0,7 Prozent im Vorquartal und 1,1 Prozent im Schlussquartal 2016.
Zu den Ländern mit einem Haushaltsüberschuss gehörten neben Deutschland (1,3 Prozent) Malta (4,5 Prozent), Tschechien und Luxemburg (jeweils 2,3 Prozent), Dänemark und Schweden (jeweils 1,6 Prozent), Finnland (1,1 Prozent), die Niederlande (1,0 Prozent), Bulgarien (0,5 Prozent) und die Slowakei (0,3 Prozent).
Das höchste Defizit unter den erfassten Ländern, zu denen u.a. Griechenland, Italien und Spanien nicht gehören, entfiel auf Ungarn mit 5,3 Prozent.
Bereits am Vortag hatte Eurostat die Daten für das Gesamtjahr 2017 berichtet. Aufgrund des stabilen Wirtschaftsaufschwungs und der sinkenden Arbeitslosigkeit verringerte sich danach das öffentliche Defizit auf 0,9 (2016: 1,5) Prozent des BIP. In der EU-28 sank der Wert auf 1,0 Prozent von 1,6 Prozent.
Gemessen am BIP sank der öffentliche Schuldenstand im Euroraum per Ende 2017 auf 86,7 (Ende 3. Quartal: 88,1) Prozent und in der EU-28 auf 81,6 (83,3) Prozent. Diese Daten hatte Eurostat bereits ebenfalls am Vortag genannt und nun bestätigt. Absolut beliefen sich die Staatsschulden im Euroraum addiert auf 9.686 Milliarden Euro und in der EU insgesamt auf 12.504 Milliarden.
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April 24, 2018 05:00 ET (09:00 GMT)
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