Am deutschen Anleihemarkt hat sich der
Zinsanstieg der vergangenen Tage am Dienstag nicht fortgesetzt. Die
Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel bis zum Mittag leicht auf
0,62 Prozent. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Konjunkturdaten aus den größten Euro-Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien hatten im Vormittagshandel wenig Einfluss auf den Kursverlauf. Dennoch wurde am Markt zur Kenntnis genommen, dass sich die Unternehmensstimmung in allen drei Ländern eintrübte. In Deutschland fiel das Ifo-Geschäftsklima gar das fünfte Mal in Folge, rangiert aber immer noch auf hohem Niveau. Bankvolkswirte erwarten deshalb zwar eine Wachstumsdelle, aber keinen Konjunktureinbruch.
An den Anleihemärkten ist ein Hauptthema die Drei-Prozent-Marke am amerikanischen Markt. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steht derzeit nur knapp darunter. Der Zinsanstieg in den USA hatte sich in den vergangenen Tagen auch auf die europäischen Märkte übertragen. Ein Grund für die Entwicklung sind im Trend steigende Rohstoffpreise, die höhere Inflationsraten erwarten lassen.
Nachmittags werden in den USA vor allem Zahlen vom Immobilienmarkt veröffentlicht. Es stehen die Hauspreisindizes FHFA und Case-Shiller an. Dazu kommen Daten zu den Neubauverkäufen. Außerdem gibt das Conference Board sein Verbrauchervertrauen bekannt./bgf/jsl/jha/
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AXC0155 2018-04-24/12:28