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FRANKFURT (dpa-AFX) - Zahlen von SAP
Noch Ende Januar hatten die Aktionäre gezweifelt: Damals hatten Vorstandschef Bill McDermott und Finanzchef Luka Mucic zwar eine erstmals seit einigen Jahren steigende Profitabilität in Aussicht gestellt, der Aktienkurs war dennoch weiter abgerutscht. Bis Anfang März ging es auf fast 82 Euro nach unten.
Zuvor, im November, hatten die Papiere des wertvollsten börsennotierten deutschen Unternehmens ein Rekordhoch von 100,70 Euro erreicht. Das hatte einen Börsenwert von fast 124 Milliarden Euro bedeutet. Aktuell bringen es die Walldorfer noch auf rund 110 Milliarden. Mit einigem Abstand folgt dahinter Siemens mit etwa 92 Milliarden Euro.
Im nun abgelaufenen ersten Quartal profitierte Europas größter Softwarehersteller von immer besser laufenden Geschäften mit Mietsoftware über das Internet ("Cloud"). Positiv überraschte vor allem die hohe Profitabilität. Diese zog im Vergleich zum Vorjahr an, während einige Analysten erneut mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten.
So legte die operative Marge auf 23,5 Prozent zu nach 22,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereffekte und Währungsschwankungen bereinigte Betriebsergebnis stieg den Unternehmensangaben zufolge um 14 Prozent auf knapp 1,24 Milliarden Euro.
Analyst Knut Woller von der Baader Bank sprach von einem soliden Jahresauftakt unter Ausklammerung der Belastungen durch den starken Euro. Er hob insbesondere die "überraschend starke operative Gewinnmarge" hervor. Der Höhepunkt der Investitionen dürfte nun hinter SAP liegen. Diese hatten in den vergangenen Jahren auf der Profitabilität gelastet.
Der Dax-Konzern erhöhte wegen der Übernahme des auf Cloud-Lösungen für den Vertrieb spezialisierten US-Anbieters Callidus zudem die Prognosen für den Umsatz im laufenden Jahr trotz des Gegenwinds durch den starken Euro. Beim operativen Ergebnis wurde die untere Spanne angehoben.
Der etwas optimistischere Ausblick dürfte allerdings nur bedingt überraschen. Am Markt sei bereits damit gerechnet worden, schrieb Analyst Thomas Becker von der Commerzbank in einer Studie. Auch er lobte indes die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres./mis/zb/jha/fba
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AXC0194 2018-04-24/14:02