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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Zehnjahresrendite knackt 3%-Marke - Aktien brechen ein

NEW YORK (Dow Jones)--Ein neuerlicher Anstieg der Anleihezinsen hat die Aktienkurse an der Wall Street am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Erholungsansätze aus dem frühen Handel wurden zunichte gemacht, nachdem die Rendite zehnjähriger US-Anleihen erstmals seit etwas mehr als vier Jahren über die psychologisch wichtige Marke von 3,00 Prozent gestiegen war. Selbst gute Konjunkturdaten verhinderten den Absturz der Aktienkurse nicht. Und bei den Geschäftsberichten bedeutender Unternehmen suchten Anleger geradezu nach dem sprichwörtlichen Haar in der Suppe.

Der Dow-Jones-Index fiel um 1,7 Prozent auf 24.024 Punkte. Der S&P-500 verlor 1,3 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,7 Prozent. Die Flucht der Anleger aus Aktien ließ das Umsatzvolumen auf 860 (Montag: 729) Millionen Aktien steigen. Auf 1.050 Kursgewinner kamen 1.898 -verlierer. Unverändert schlossen 124 Titel.

Schon in den Tagen zuvor hatte der Anstieg der Marktzinsen auf das höchste Niveau seit Januar 2014 den Aktienmarkt belastet, weil Rentenpapiere attraktiver werden und zugleich die Finanzierungskosten für Unternehmen steigen. Die steigenden Anleiherenditen zeugten aber auch davon, dass das Vertrauen der Anleger in die Stabilität des Wirtschaftswachstums stärker sei als die Befürchtung, dass der Aufschwung nach der Finanzkrise möglicherweise bald enden könnte, hieß es von Marktbeobachtern.

"Die zehnjährige US-Rendite wird in der laufenden Woche weiter genau beäugt werden", erwartet Chefmarktstratege Hussein Sayed von FXTM. "Die Dreiprozentmarke mag zwar nur ein psychologisch wichtiges Niveau ohne echtes Bedrohungspotenzial darstellen, aber ein Durchbrechen der Marke dürfte zu weiteren Verkäufen am Rentenmarkt führen und eine echte Warnung für Aktienbullen aussenden", warnte der Stratege.

Am Dienstag wurde diese wichtige Marke jedoch nicht nachhaltig überwunden. Im späten Handel rentierten zehnjährige US-Anleihen mit 2,99 Prozent nur noch zwei Basispunkte höher als am Vortag. Einerseits lockten die attraktiveren Anleihezinsen Käufer an den Markt, andererseits dürften die heftigen Kursverluste am Aktienmarkt viele Investoren in die vermeintliche Sicherheit des Anleihemarkts getrieben haben.

Aktuelle Konjunkturdaten gingen völlig unter, obwohl sie Anlass zu Optimismus hätten geben können. Sowohl das Verbrauchervertrauen für April als auch die März-Daten zu den Neubauverkäufen überraschten positiv. Der Case-Shiller-Hauspreisindex für Februar war deutlich gestiegen, was aber so erwartet worden war.

Gute Unternehmensergebnisse schon eingepreist? 
 

Im Zuge der laufenden Bilanzsaison gab es zwar einige Enttäuschungen, doch überraschten viele Unternehmen positiv. Aber auch die Aktien der Erfolgreichen blieben von dem Ausverkauf selten verschont - ein Zeichen, dass das gute Abschneiden im zurückliegenden Quartal schon eingepreist war. Wenn jeder mit einem guten Quartal rechne, sei es unwahrscheinlich, dass die Unternehmensergebnisse den Markt nach oben trieben, hieß es dazu von den Analysten der Bank of America-Merrill Lynch.

Die Google-Mutter Alphabet hat dank weiterhin hoher Werbeumsätze und eines Steuereffekts deutlich mehr verdient, gibt allerdings auch so viel Geld aus wie seit dem Börsengang vor 14 Jahren nicht mehr. Etliche Analysten nahmen die Zahlen des Unternehmens zum Anlass, ihre Kursziele für die Aktie zu senken. Die Titel verloren 4,8 Prozent.

Coca-Cola fielen um 2,1 Prozent. Der Getränkehersteller hat im ersten Quartal mehr verdient und dabei die Markterwartung leicht übertroffen. Allerdings ging der Umsatz zurück. Mit dem Geschäftsausweis von 3M waren die Anleger noch weniger zufrieden, die Titel stürzten um 6,8 Prozent ab und waren mit Abstand größter Verlierer im Dow. Der Mischkonzern hat aufgrund eines Sonderaufwands im Zusammenhang mit einer Umweltschutzklage im ersten Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Bereinigt wuchs das Ergebnis um knapp 16 Prozent und traf exakt die Konsensschätzung. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen nun etwas vorsichtiger und senkte das obere Ende der Prognosespanne. Die Analysten von CFRA zeigten sich gleichwohl optimistisch, dass 3M mit dem Kurseinbruch vom Dienstag das Schlimmste überstanden haben könnte, und stuften die Aktie auf "Buy" von "Hold" hoch. 3M sei ein gut geführtes Unternehmen und gehöre auf vielen Gebieten zu den Marktführern. Daher biete der Rücksetzer eine gute Einstiegsgelegenheit.

Der US-Technologiekonzern United Technologies hat in der ersten Periode deutlich mehr verdient als erwartet und den Jahresausblick angehoben. Letztlich geriet aber auch diese Aktie in den Abwärtsstrudel und beendete den Handel am Dienstag mit einem Minus von 1,1 Prozent. Für Verizon ging es um 2,1 Prozent nach oben. Der US-Telekommunikationskonzern hat im Auftaktquartal fast ein Drittel mehr verdient. Das Unternehmen profitierte dabei erneut von der Steuerreform in den USA. Caterpillar gaben anfängliche Gewinne ab und verloren 6,2 Prozent. Der Baumaschinenhersteller hat die Markterwartungen zum ersten Dreimonatszeitraum klar geschlagen. Gewinn und Umsatz fielen deutlich besser als vorhergesagt aus. Während der Telefonkonferenz zu den Zahlen warnte das Management aber, dass das erste Quartal schon den Scheitelpunkt markiert haben könnte. Das wurde als verkappte Gewinnwarnung interpretiert.

Im Pharmasektor hielten sich Eli Lilly mit einem Minus von 0,1 Prozent besser als der Markt. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal 2018 zwar die Gewinn- und Umsatzerwartung übertroffen und seinen Ausblick erhöht. Allerdings hat ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde FDA Eli Lilly und ihrem Partner Incyte einen kleinen Rückschlag beschert. Incyte büßten 8,5 Prozent ein. Am Montag hatten FDA-Berater es abgelehnt, ein neues Medikament zur Behandlung von rheumatoider Arthritis mit einer höheren Dosis zu genehmigen.

Lockheed Martin hat nach einem starken Jahresstart den Umsatz- und Gewinnausblick für dieses Jahr angehoben. Der Aktienkurs drehte dennoch 6,2 Prozent ins Minus. Ein Produktionsstopp des Kampfflugzeuges F-35 belastete die Aktie. Das Unternehmen streitet mit Kunden über Kosten wegen Korrosionsschäden. Gas gaben Harley-Davidson mit einem Aufschlag von 2,4 Prozent. Die Motorradlegende hat in den ersten drei Monaten des Jahres die Umsatz- und Gewinnprognosen des Marktes übertroffen. "Lediglich der Absatz bei den Endkunden enttäuscht", sagt ein Marktteilnehmer.

Travelers sackten um 3,2 Prozent ab, der Versicherungskonzern verfehlte die Markterwartungen im ersten Quartal. Sanmina haussierten um 14,6 Prozent, der Elektronikhersteller legte Geschäftszahlen klar über Markterwartung vor.

Allgemeine Risikoaversion reißt Ölpreise mit nach unten 
 

Am Ölmarkt gaben die Preise anfängliche Gewinne im Sog der schwachen Aktienmärkte ab. Colin Cieszynski, Chefmarktstratege bei SIA Wealth Management, sprach von einem allgemeinen Mangel an Begeisterung für Risikomärkte. Marktteilnehmer verwiesen ferner darauf, dass US-Präsident Donald Trump in der Frage des Atomabkommens mit Iran ein Einlenken signalisiert habe. In den vergangenen Wochen hatte Trump angekündigt, das Abkommen aufzukündigen. Dann dürften wieder Sanktionen gegen Teheran verhängt werden und in der Folge deutlich weniger iranisches Öl auf den Markt kommen. Für diesen Fall rechnet Giovanni Staunovo, Rohstoffanalyst bei der UBS, mit einem Anstieg des Brentpreises auf 80 Dollar. Nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Macron, der darauf drängt, dass die USA an dem Abkommen festhalten, sagte Trump am Dienstag jedoch, er und Macron stünden kurz vor einer Einigung. US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 1,4 Prozent auf 67,70 US-Dollar, die global gehandelte Sorte Brent gab um 1,1 Prozent nach auf 73,86 Dollar.

Nach dem Absturz des Vortages erholte sich der Goldpreis leicht um 0,5 Prozent auf 1.332 Dollar. Das Edelmetall profitierte vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Händler glaubten aber nicht an die Nachhaltigkeit des Preisanstiegs. Solange sich die US-Renditen in der Nähe der 3-Prozentmarke bewegten, sei kaum mit einer echten Erholung des Preises für das zinslose Edelmetall zu rechnen, hieß es.

Der Dollar kam von seinen jüngsten Dreimonatshochs etwas zurück. Zuvor hatte der Greenback mit steigenden Marktzinsen und anziehenden Leitzinsfantasien über fünf Sitzungen zugelegt. Der Euro ging am Dienstag im späten US-Handel bei gut 1,2230 Dollar um und damit leicht über dem Niveau des Vorabends.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              24.024,13         -1,74         -424,56      -2,81 
S&P-500            2.634,56         -1,34          -35,73      -1,46 
Nasdaq-Comp.       7.007,35         -1,70         -121,25       1,51 
Nasdaq-100         6.509,05         -2,10         -139,75       1,76 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,46          -0,8            2,47      126,0 
5 Jahre                2,82           0,4            2,82       89,7 
7 Jahre                2,94           1,0            2,93       69,7 
10 Jahre               2,99           1,7            2,97       54,7 
30 Jahre               3,17           3,2            3,14       10,7 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Di, 8:28  Mo, 17:13   % YTD 
EUR/USD              1,2234        +0,21%          1,2220     1,2223   +1,8% 
EUR/JPY              133,07        +0,26%          132,91     132,60   -1,6% 
EUR/CHF              1,1975        +0,27%          1,1941     1,1945   +2,3% 
EUR/GBP              0,8754        -0,06%          0,8760     1,1414   -1,5% 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 24, 2018 16:11 ET (20:11 GMT)

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