Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FACHKRÄFTEMANGEL - Im Jahresmittelstandsbericht 2018, der dem Handelsblatt vorliegt, wenden sich Handwerk, Industrie, Handelskammern und die freien Berufe mit einem Weckruf an die Große Koalition. "Der Mittelstand braucht qualifizierte Fachkräfte, weil sie der unverzichtbare Erfolgsfaktor für mittelständische Betriebe und Unternehmen sind. Die Sicherung des Fachkräftebedarfs muss daher Priorität haben. Zudem müssen neue Instrumente eingesetzt werden, um mehr Fachkräfte zu gewinnen", sagt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH). Das Handwerk und neun weitere Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft sind alarmiert über die zu geringe Investitionstätigkeit des Staats und der Wirtschaft. Vor allem die Verkehrs- und Datennetze müssten an die Erfordernisse des 21. Jahrhunderts angepasst werden. Der Mittelstand kritisiert in dem Bericht auch die Tatenlosigkeit in der Steuerpolitik. (Handelsblatt S. 4)
KOMMUNEN - Bereits in der kommenden Woche will die Bundesregierung umfassende Änderungen am Grundgesetz beschließen, um Länder und Kommunen bei wichtigen Aufgaben finanziell zu unterstützen. Das geht aus dem "Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes", hervor, das dem Handelsblatt vorliegt. Mit dem Gesetz will der Bund in Zukunft die Sanierung und den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Schulen sowie die Kinderbetreuung ganztags finanziell unterstützen, wieder in die Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus einsteigen und kommunale Verkehrsprojekte finanzieren. (Handelsblatt S. 10)
RENTE - Eine neue Rentenkommission der großen Koalition zur Rentenpolitik startet noch im Mai und soll bis 2019 ihren Bericht vorlegen. Sie muss beweisen, dass die von Wissenschaftlern aufgestellten Horrorrechnungen über eine vermeintliche Finanzierungslücke nicht Realität werden. (Handelsblatt S. 11)
RENTEN - Millionen Deutsche zahlen im Alter auf ihre Betriebsrenten hohe Krankenkassenbeiträge. Die Koalition wollte das bislang nicht ändern, doch jetzt tut sich was. (FAZ S. 15)
WACHSTUMSPROGNOSE - Die Bundesregierung senkt ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht von 2,4 auf 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das erfuhr die Rheinische Post aus Regierungskreisen. Für das kommende Jahr hebt sie ihre bisherige Prognose von 1,7 Prozent demnach leicht an. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hatten vergangene Woche für 2018 ein Wachstum von 2,2 Prozent und für 2019 von 2,0 Prozent prognostiziert. (Rheinische Post)
DIESELAUTOS - Die Dieselkrise macht den Autohändlern zu schaffen. Vor allem auf dem Gebrauchtwagenmarkt. 87 Prozent der Händler können Diesel-Gebrauchtwagen nur mit höheren Abschlägen verkaufen. 22 Prozent nehmen keine Diesel mehr in Zahlung. Das geht aus aktuellen Zahlen des Dieselbarometers der Automobil Treuhand hervor. (SZ S. 1)
RÜSTUNG - Einen Tag vor der Eröffnung der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin macht Eric Trappier, Chef von Dassault Aviation, sich für eine deutsch-französische Kooperation bei einem neuen Kampfflugzeug stark: "Ich bin für ein Europa der Kompetenzen, der wirtschaftlichen und strategischen Macht", sagte er dem Handelsblatt. Es gebe keinen Grund dafür, das Spielfeld den Chinesen und den USA zu überlassen. Europa habe zu oft den Reflex, amerikanische Rüstungsgüter zu kaufen. Dassault arbeite "gut mit Airbus zusammen, niemand sollte versuchen, uns gegeneinander auszuspielen." Ein solches Kampflugzeug könnte die altersschwachen atombombenfähigen Tornados ersetzen. (Handelsblatt S. 14)
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April 25, 2018 00:11 ET (04:11 GMT)
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