Wien (www.anleihencheck.de) - Unlängst sorgten Pressemeldungen für Aufsehen, die deutsche Bundesregierung wolle für die Nachfolge von EZB-Präsident Draghi keinen Kandidaten aktiv unterstützen (sein Mandat endet Oktober 2019), so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG (RBI).Bisher habe Bundesbank-Chef Weidmann als Favorit für dessen Nachfolge gegolten. Der Posten des EZB-Präsidenten sei indes nur eine von vielen EU-Schlüsselpositionen, die 2019 zu besetzen seien. So werde wegen der anstehenden Europawahl u.a. für die Kommission und den Rat ein neuer Präsident gesucht. Die anstehenden Personalrochaden in der EZB (2019 würden zwei weitere Posten im Direktorium frei) seien daher in einem größeren Kontext zu sehen. Grundsätzlich sei bei der Besetzung europäischer Spitzenpositionen ein diffiziles Gleichgewicht zwischen Mitgliedsstaaten, Staatengruppen (Nord- Süd, West-Ost, große und kleine Mitglieder), Parteienfamilie und Geschlechtern zu bewahren. Hier seien einige Aspekte explizit geregelt (z.B. ein EU-Kommissar pro Land), andere jedoch nur implizit und damit teils verhandelbar. ...Den vollständigen Artikel lesen ...