Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BOSCH - Der Zuliefer- und Technologiekonzern Bosch sieht für 2018 "erhebliche Risiken" durch protektionistische Tendenzen und Sanktionen. Beides könne negativen Einfluss auf die globale Lieferkette des Konzerns haben, sagte Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Als Beispiel nannte er heftig schwankende Rohstoffpreise im Zusammenhang mit den jüngst verhängten US-Sanktionen gegen Russland. Trotz einer guten konjunkturellen Lage erwarte er 2018 daher ein Wachstum der Weltwirtschaft um "lediglich" 2,6 Prozent. Der Konzernumsatz soll um 2 bis 3 Prozent steigen, nachdem die Erlöse 2017 um 6,8 Prozent auf 78,1 Milliarden Euro wuchsen. Darin waren 1,2 Milliarden Euro negative Währungseffekte enthalten. Auch im laufenden Jahr erwartet der Finanzchef Belastungen bei Dollar, Rubel und türkischer Lira. (Börsen-Zeitung S. 10)
FACEBOOK - Abgeordnete der Grünen fordern die Zerschlagung von Facebook. Der Nachrichtendienst Whatsapp soll wieder aus dem Facebook-Konzern herausgelöst werden. Die Grundlage dazu steht in einem Antrag, die die Grünen-Bundestagsfraktion auf die Tagesordnung bringt. (FAZ S. 16)
FACEBOOK - Angesichts des Datenskandals bei Facebook erwägt die Bundesregierung eine strenge gesetzliche Regulierung. "Sofern persönliche Daten von Facebook-Nutzerinnen und -Nutzern ohne wirksame Einwilligung der Betroffenen und damit unter Verstoß gegen das geltende Datenschutzrecht weitergegeben wurden, um sie etwa für politische Zwecke zu verwenden, ist dieser Vorgang nicht hinnehmbar und muss Konsequenzen haben", erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Stephan Mayer (CSU). Wie Mayer betonte, können demokratische Prozesse aber nicht alleine mithilfe des Datenschutzrechts gesichert werden. Daher kämen zusätzliche gesetzgeberische Maßnahmen in Betracht. (Handelsblatt S. 10)
KRAUSS-MAFFEI WEGMANN - Der Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hat bewegte Zeiten hinter sich. Doch inzwischen dreht sich die Lage. Die wachsende Zahl von Auslandseinsätzen sowie neue Spannungen mit Russland seit der Annexion der Krim zwingen die Berliner Regierung, die Bundeswehr nach jahrelangen Sparrunden wieder zu stärken. KMW-Chef Frank Haun rechnet mit einer langfristigen Trendwende: In ganz Europa müssten Tausende Panzer und Artilleriesysteme ersetzt werden. "Das sind Megathemen mit einem Gesamtvolumen von über 100 Milliarden Euro bis 2050", so Haun im Handelsblatt-Interview. Neben KMW dürften auch Rheinmetall, Airbus, Diehl und andere deutsche Rüstungsunternehmen profitieren. (Handelsblatt S. 4)
OPEL - Die schlechte Nachricht für die Belegschaft: Opel-Chef Michael Lohscheller bleibt dabei, dass die Lohnkosten zu hoch sind. "Unsere Personalkosten im Vergleich zum Umsatz waren unter General Motors bei rund 15 Prozent. Gute Wettbewerber sind bei 11 Prozent", sagt er im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Bilanz. Doch die gute Nachricht: Der Wettbewerbsnachteil muss ja nicht allein durch Einsparungen beim Personal beseitigt werden, helfen könnte schließlich auch ein Umsatzschub. (Welt S. 11)
TELEFONICA DEUTSCHLAND - Telefonica Deutschland ist nach den Worten des neuen Finanzvorstands Markus Rolle "bereits gut gerüstet" für die anstehende Vergabe von neuen Mobilfunkfrequenzen, die die Bundesnetzagentur noch in diesem Jahr und wahrscheinlich per Auktion vergeben will. Das Unternehmen verfügt über Cash und ungenutzte Kreditlinien von 2,06 Milliarden Euro und hat eine Verschuldungsquote von 0,6 gemessen am operativen Ergebnis vor Abschreibungen. "Uns steht ein breites Spektrum an Finanzinstrumenten zur Verfügung", so der Manager im Interview der Börsen-Zeitung. Nach einem guten Jahresauftakt, der mit einem bereinigten Umsatzplus von 0,4 Prozent die Trendwende aus dem Vorquartal fortsetzte, betonte Rolle das klare Ziel, "mit dem Markt zu wachsen". (Börsen-Zeitung S. 11)
FIELMANN - Der 28-jährige Marc Fielmann leitet das Brillenimperium seit Kurzem gleichberechtigt mit seinem Vater Günther. In seinem ersten großen Interview verrät der neue Co-Vorstandschef, wie er das Unternehmen digitalisieren möchte. Vor allem über den Verkauf von Kontaktlinsen und Brillen im Internet hat der Nachfolger klare Vorstellungen. (Handelsblatt S. 30)
DEUTSCHE BÖRSE - Der ehemalige Deutsche-Bank-Vorstand Stephan Leithner wird Vorstandsmitglied der Deutschen Börse. Diese Information bestätigte die Deutsche Börse. (FAZ S. 22)
HSH NORDBANK - Bei den Anleihegläubigern der HSH Nordbank rumort es. Ein Teil sieht sich nach der Privatisierung der früheren Landesbank benachteiligt und erwägt juristische Schritte. (Handelsblatt S. 38)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
April 26, 2018 00:22 ET (04:22 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.