
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist in Washington gelandet. In der US-Hauptstadt will sie am Freitagabend deutscher Zeit Präsident Donald Trump treffen. Der auf zweieinhalb Stunden angesetzte Arbeitsbesuch wird sich vor allem um den Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Europa sowie um die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran drehen. Es ist Merkels zweiter Besuch bei Trump. Insgesamt soll ihre Visite in den USA noch nicht einmal 22 Stunden dauern.
Auf besonderes Interesse wird nach dem von viel Pomp begleiteten dreitägigen Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei Trump der persönliche Umgang zwischen dem US-Präsidenten und der Kanzlerin stoßen. Beim ersten Besuch Merkels bei Trump vor gut einem Jahr hatte der US-Präsident teils abweisend gewirkt. Seither hat sich das persönliche Verhältnis eher noch verschlechtert.
Offen ist, ob die Kanzlerin bei ihren zentralen Anliegen zumindest kleine Fortschritte erreichen kann. Sie will einen Handelskrieg vermeiden, der der deutschen Industrie schaden dürfte. Außerdem wollen Merkel und die Europäer einen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit Teheran verhindern, weil sie eine neue nukleare Rüstungsspirale in der Region befürchten./hma/DP/zb
AXC0005 2018-04-27/04:57