Der mit 38 Millionen Euro höchste, deutsche Lotto-Jackpot könnte auch der letzte sein. Das befürchtet Norman Faber, Lotto-Unternehmer und Präsident des Deutschen Lottoverbandes einem Pressebericht zufolge. 'Das dürfte der letzte Lotto Jackpot sein', sagte Faber der Wirtschaftswoche.
Hintergrund sei die geplante Einführung eines neuen Glücksspielstaatsvertrages im kommenden Jahr. Ein Passus darin verbiete, dass Werbung zum Glücksspiel auffordert oder dazu ermuntert. 'Durch einen Rekord-Gewinn ist das aber unvermeidbar', so Faber, dessen Verband die Interessen der privaten Lottovermittler vertritt. 'Wir sehen ja gerade, wie die Leute durch den Lotto Jackpot ermuntert werden zu spielen und welche dramatischen Umsatzsteigerungen es bei den Annahmestellen gibt.'
Das Bundesverfassungsgericht hatte die staatlichen Lottoanbieter im März 2006 dazu verpflichtet, sich gegen Spielsucht einzusetzen - andernfalls sei das staatliche Monopol im Glücksspielbereich nicht länger zu rechtfertigen. Daraufhin einigten sich die Länder auf einen neuen Staatsvertrag, der Suchtprävention und den Spieler- und Jugendschutz in den Mittelpunkt stellen soll. Kritiker wie Faber bezweifeln allerdings den Suchtcharakter von Lotto-Spielen und werfen den Ländern vor, sie wollten über den Staatsvertrag private Vermittler von 'Lotto 6 aus 49' vom Markt drängen.
'Würden die Länder den Staatsvertrag ernst nehmen und das Märchen einer Spielsucht beim Lotto wirklich glauben, müssen sie auch die Lotto Jackpots verbieten', meinte Faber.
Wir teilen die Ansicht des Deutschen Lottoverbandes, dass ein Lotto-Jackpot mit dem geplanten, neuen Glücksspielstaatsvertrag - der in den kommenden Wochen von den deutschen Ländern beschlossen werden soll - nicht mehr erlaubt wäre. Ob das sinnvoll ist? Verleiten 2 Lotto-Ziehungen pro Woche überhaupt zu Spielsucht?
Wir bezweifeln das, denn wie heisst eine zutreffende Weisheit: Süchtig macht, was schnell wirkt!
Glückspiel-Profiteur Staat
Würde der Staat Spielsucht tatsächlich ernst nehmen und verhindern wollen, müsste er beispielsweise Dauerbesuche in Spielbanken verbieten. Das wird er aber nicht machen, denn wie auf der Homepage der Spielbank Hamburg gut nachzulesen ist, fliesst ein Grossteil der Einnahmen der Spielbanken an den Staat. Im Falle der Spielbank Hamburg müssen 90 % des Umsatzes als Abgabe entrichtet werden! So hat die Spielbank Hamburg, die fünftgrösste Spielbank Deutschlands, seit ihrer Gründung 1978 bereits über 1,4 Mrd. Euro an die Stadt Hamburg abgeliefert.
Es bleibt also zu hoffen, dass die Politik den Wunsch ihrer Wähler aufgreift und auch in Zukunft noch ein Lotto-Jackpot möglich ist.
Nachtrag: So wie es aussieht, wurde der am Samstag der Lotto Jackpot geknackt!
Hintergrund sei die geplante Einführung eines neuen Glücksspielstaatsvertrages im kommenden Jahr. Ein Passus darin verbiete, dass Werbung zum Glücksspiel auffordert oder dazu ermuntert. 'Durch einen Rekord-Gewinn ist das aber unvermeidbar', so Faber, dessen Verband die Interessen der privaten Lottovermittler vertritt. 'Wir sehen ja gerade, wie die Leute durch den Lotto Jackpot ermuntert werden zu spielen und welche dramatischen Umsatzsteigerungen es bei den Annahmestellen gibt.'
Das Bundesverfassungsgericht hatte die staatlichen Lottoanbieter im März 2006 dazu verpflichtet, sich gegen Spielsucht einzusetzen - andernfalls sei das staatliche Monopol im Glücksspielbereich nicht länger zu rechtfertigen. Daraufhin einigten sich die Länder auf einen neuen Staatsvertrag, der Suchtprävention und den Spieler- und Jugendschutz in den Mittelpunkt stellen soll. Kritiker wie Faber bezweifeln allerdings den Suchtcharakter von Lotto-Spielen und werfen den Ländern vor, sie wollten über den Staatsvertrag private Vermittler von 'Lotto 6 aus 49' vom Markt drängen.
'Würden die Länder den Staatsvertrag ernst nehmen und das Märchen einer Spielsucht beim Lotto wirklich glauben, müssen sie auch die Lotto Jackpots verbieten', meinte Faber.
Wir teilen die Ansicht des Deutschen Lottoverbandes, dass ein Lotto-Jackpot mit dem geplanten, neuen Glücksspielstaatsvertrag - der in den kommenden Wochen von den deutschen Ländern beschlossen werden soll - nicht mehr erlaubt wäre. Ob das sinnvoll ist? Verleiten 2 Lotto-Ziehungen pro Woche überhaupt zu Spielsucht?
Wir bezweifeln das, denn wie heisst eine zutreffende Weisheit: Süchtig macht, was schnell wirkt!
Glückspiel-Profiteur Staat
Würde der Staat Spielsucht tatsächlich ernst nehmen und verhindern wollen, müsste er beispielsweise Dauerbesuche in Spielbanken verbieten. Das wird er aber nicht machen, denn wie auf der Homepage der Spielbank Hamburg gut nachzulesen ist, fliesst ein Grossteil der Einnahmen der Spielbanken an den Staat. Im Falle der Spielbank Hamburg müssen 90 % des Umsatzes als Abgabe entrichtet werden! So hat die Spielbank Hamburg, die fünftgrösste Spielbank Deutschlands, seit ihrer Gründung 1978 bereits über 1,4 Mrd. Euro an die Stadt Hamburg abgeliefert.
Es bleibt also zu hoffen, dass die Politik den Wunsch ihrer Wähler aufgreift und auch in Zukunft noch ein Lotto-Jackpot möglich ist.
Nachtrag: So wie es aussieht, wurde der am Samstag der Lotto Jackpot geknackt!