Seit 2008 gilt er hierzulande: der Glücksspielstaatsvertrag. Dieser besagt, dass private Unternehmen in Deutschland keine Sportwetten mehr anbieten dürfen. Toto und Oddset, die staatlichen Anbieter, wurden somit zu Monopolisten. Der Europäische Gerichtshof hat nun aber erklärt, dass dieser Vertrag gar nicht mit dem EU-Recht vereinbar ist. Das Sportwettenmonopol steht vor dem Aus. Oder doch nicht? Was das für börsennotierte Wettanbieter wie JAXX bedeutet, erklärt Vorstandssprecher Mathias Dahms.
Er spricht davon, dass der 'Vertrag prinzipiell außer Kraft gesetzt' wurde. Es wird noch eine 'Zeit dauern, bis entsprechende Gerichtsbarkeiten in Deutschland das dann auch aufgenommen haben und in ihre Rechtssprechung eingebaut haben. Wir sehen keinen Vertrag mehr, sondern mehr oder weniger eine unregulierte Situation.'
Nun sind zwei Szenarien darüber, wie es weiter geht, möglich. Dahms geht davon aus, dass 'es zu einem Liberalisierungsprozess kommt'. Allein der Druck von außen sei 'sehr groß'.
Was das für sein Unternehmen bedeutet erklärt er ebenso wie die Tatsache, dass 'sehr gute politische Kontakte' jetzt natürlich genutzt werden. JAXX sei 'exzellent positioniert', sagt der 'Marktführer in Spanien'. Eine Liberalisierung würde einen 'starken Boom in unserem Geschäft' bedeuten. Dahms spricht von 'deutlich zweistelligen Wachstumsraten' und einem 'hanebüchenem Gesetzeswerk'. 'Wir lassen unsere Kontakte spielen', so der JAXX-Mitbegründer. Er ist 'ganz optimistisch' hinsichtlich des Urteils. Seiner Meinung nach steht die Branche 'auf jeden Fall' vor einer Neubewertung. 'Die gesamte Branche wird profitieren, wir wollen natürlich ein Stück abhaben.'