
Solarwerte haben am Montag von der
angekündigten Übernahme von Sunways durch die chinesische Firma LDK
Solar
Die Solarfirma LDK Solar steigt bei Sunways ein und will die Firma komplett übernehmen. Über eine Kapitalerhöhung erwirbt eine Tochter von LDK Solar ein Drittel der Anteile. Anschließend wollen die Chinesen den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot zum Preis von 1,90 Euro je Aktie machen. Am Freitag lag der Schlusskurs der Sunways-Papiere bei 1,54 Euro. Das Bundeskartellamt muss beide Schritte noch genehmigen.
'KONDITIONEN ENTTÄUSCHEND'
"Angesichts der angespannten Liquidität und der schwierigen Geschäftsperspektiven dürfte die Kapitalspritze durch LDK der einzige Weg sein, um zumindest Teile von Sunways langfristig zu erhalten", schrieb Analyst Stefan Freudenreich von der Frankfurter Investmentbank Equinet in einer Studie. Für die gegenwärtigen Aktionäre seien die Konditionen allerdings enttäuschend, weshalb er sein Kursziel auf Höhe des indikativen Angebots von 1,90 Euro belasse. Das Anlageurteil bleibe bei "Hold".
Anderen Experten zufolge könnte sich wegen der Meldung aus China
die Stimmung für den deutschen Solarsektor verbessern. Obwohl sich
die Perspektiven für die hiesigen Branchenfirmen nach den jüngsten
Insolvenzen von Solon
ÜBERNAHMEPHANTASIE FÜR Q-CELLS
Auch Analystin Anna Gorelova vom Brokerhaus Steubing sagte, dass die Meldung aus China dem ganzen Sektor gut tue. Deshalb komme nun bei Werten wie Q-Cells Übernahmephantasie auf. Allerdings gebe es Unterschiede zwischen Sunways und Q-Cells, die gegen einen Kauf der letztgenannten Firma sprächen. So sei Sunways finanziell besser aufgestellt und kooperiere bereits seit mehr als einem Jahr mit LDK Solar bei der Herstellung von Solarmodulen.
Das Kursplus bei Solarworld indes erklärten Börsianer auch mit einem Pressebericht. Das Solarunternehmen sieht sich bei der Umsatzentwicklung 2011 auf Zielkurs und kann sich vorstellen, von der Pleite des Konkurrenten Solon zu profitieren. "Wir werden 2011 über eine Milliarde Umsatz machen, und zwar deutlich", sagte Vorstandschef Frank Asbeck der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Die Pleite des Konkurrenten Solon "bietet für uns und andere Solarfirmen schon Chancen", meinte Asbeck. Man habe aber noch keinen Solon-Kunden direkt übernommen./la/ck
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AXC0061 2012-01-02/11:23