Deutschlands Logistiker haben einer Umfrage zufolge das Vertrauen in den einstigen Hoffnungsmarkt Russland verloren. Bei einer Befragung unter den Mitgliedern der Bundesvereinigung Logistik (BVL) rechneten 57 Prozent damit, dass die Märkte in Russland und den früheren Sowjetstaaten an Bedeutung verlieren. Ähnlich pessimistisch fällt die Einschätzung für die Krisenländer in Südeuropa aus. Gut ein Viertel (27 Prozent) sieht für sie sogar eine sinkende Bedeutung, wie aus den am Dienstag in Bremen vorgelegten Ergebnissen hervorgeht.
Als Hoffnungsträger werteten die Befragten dagegen vor allen den deutschen Binnenmarkt (53 Prozent). Hoch im Kurs stünden auch West- und Nord-Europa (35 Prozent). Osteuropa ohne Russland und die GUS kommt mit 30 Prozent noch auf Rang drei der Hoffnungsträger. Dahinter folgen die Handelspartner Nordamerika, Asien und Südamerika.
Bei den Strategiefragen steht laut der Umfrage die Digitalisierung der Logistik ganz oben. Dabei geht es beispielsweise um das Verfolgen der Warenströme in Echtzeit und über die gesamte Handelskette hinweg. Die politischen Krisenherde wie die Ukraine und ihr Einfluss auf das Risikomanagement in der Lieferkette sind für 16 Prozent ein Thema./loh/DP/stb
ISIN DE000A0S8488 DE0005552004
AXC0090 2015-01-27/12:02