Der Libor-Skandal um manipulierte
Zinssätze hält die Deutsche Bank
Der Brite John Cryan hatte zu Monatsbeginn Jain in der Doppelspitze der Deutschen Bank abgelöst. Bis zur Hauptversammlung im Mai 2016 wird er die Bank zusammen mit Jürgen Fitschen führen und danach allein leiten. Skandale und Milliardenstrafen hatten das Image der Bank zuletzt zunehmend ramponiert und die Ergebnisse schwer belastet, so dass Anfang Juni nur wenige Tage nach der Hauptversammlung der Wechsel an der Spitze bekannt gegeben wurde. Nach früheren Angaben der Bank haben die Personalien nichts mit den Ermittlungen zu tun. Die Abberufung von Vorständen ist eines der schärfsten Schwerter der Bafin. Wie bereits bekannt war, belastete die Behörde Jain in ihrem Libor-Bericht schwer.
Zu möglichen Konsequenzen des jetzt öffentlich gewordenen Bafin-Berichts hielt sich die Deutsche Bank bedeckt. "Es wäre unangemessen, zum jetzigen Zeitpunkt Schlussfolgerungen hinsichtlich des Verhaltens der Bank oder einzelner Personen zu ziehen", hieß es in einer Stellungnahme. "Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass ihre detaillierten Antworten aus Respekt vor dem aufsichtsrechtlichen Procedere in nicht-öffentlicher Form erfolgen." Das Institut erklärte, dass der Bafin-Bericht Aussagen enthalte, die aus dem Zusammenhang gerissen seien./enl/zb/fbr
ISIN DE0005140008
AXC0043 2015-07-17/10:26