NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen zeigen sich die Indizes am Montagmittag leicht im Minus. Zwar belasten die Sorgen um Chinas Wachstum und die US-Zinswende. Doch mit einem steigenden Ölpreis vermindern die Aktienkurse ihre Verluste. Der Dow-Jones-Index verliert noch 0,1 Prozent auf 16.620 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,2 Prozent, der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent.
In die Ölpreise ist Schwung gekommen. Die Ölförderung in den USA ist nach Hochrechnungen der Energy Information Administration (EIA) im bisherigen Jahresverlauf niedriger als bislang gedacht ausgefallen. Die Behörde senkte ihre Monatsschätzungen für die ersten fünf Monate des Jahres um zwischen 40.000 und 130.000 Barrel pro Tag und erklärte dies mit einer neuer Umfragemethodik. Das Barrel der US-Sorte WTI dreht ins Plus und gewinnt nun 1,4 Prozent auf 45,86 Dollar. Für Brent geht es dagegen um 1,1 Prozent auf 49,52 Dollar nach unten.
Anstatt die Märkte zu beruhigen habe das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Wochenende das Gegenteil bewirkt, konstatiert Marktstratege Nour Al-Hammoury von ADS Securities. Die Unsicherheit sei noch gestiegen, die Märkte nach wie vor im Unklaren, ob die lange erwartete Zinserhöhung nun womöglich doch schon im September anstehe. Zuletzt war die Wahrscheinlichkeit dafür eher gesunken.
Umso mehr Bedeutung werde nun den am Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktdaten beigemessen. Am Montag fiel der Index der Einkaufsmanager in Chicago für August minimal schwächer aus als erwartet und lieferte somit keinen Impuls. Dafür lastet die weiter schwelende Unsicherheit über die Entwicklung in China. Dort machen Spekulationen die Runde, dass staatlicherseits der Aktienmarkt womöglich nicht mehr gestützt werden soll.
An der Börse stehen die Aktien von Staples und Office Depot im Blick. Die beiden Büroausstatter sind ihrer Fusion ein Stück näher gekommen. Sie lieferten der Wettbewerbsaufsicht die gewünschten Informationen über ihre Geschäftsaktivitäten. Damit liege der Ball nun wieder im Feld der Regierung. Sie müsse entscheiden, ob ein Zusammengehen beider Unternehmen wettbewerbsrechtlich bedenklich sei, hieß es. Die Unternehmen gingen derzeit weiter davon aus, dass die Fusion zum Ende des Jahres stehen werde. Office Depot zeigen sich 1,2 Prozent fester, Staples gewinnen 3 Prozent.
Im Übrigen machen Analysten die Kurse. So profitieren Intel-Aktien von einem positiven Analystenkommentar und legen 0,5 Prozent zu. Northland Securities hatte die Titel auf Outperform von Market Perform hochgestuft. Twitter legen 3 Prozent zu. Die Experten von SunTrust heben ihre Einstufung auf Buy hoch von Neutral, da die Aktie gegenwärtig attraktiv bewertet sei. Goldman Sachs steigen um 0,7 Prozent, nachdem Evercore die Aktie auf Buy hochgenommen hat.
US-Staatsanleihen sind vor dem Hintergrund der fallenden Aktienkurse gefragt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 7 Basispunkte auf 2,17 Prozent. Am Goldmarkt halten Anleger eine US-Zinserhöhung schon im kommenden Monat nunmehr wieder für wahrscheinlicher. Das zinslose Edelmetall würde im Fall steigender Zinsen weniger interessant. Die Feinunze gibt um 2 Dollar nach auf 1.132 Dollar. Am Devisenmarkt tendiert der Euro bei etwa 1,1200 Dollar und damit minimal höher als am Freitag im späten US-Handel.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.619,82 -0,14 -23,19 S&P-500 1.985,32 -0,18 -3,55 Nasdaq-Comp. 4.821,63 -0,14 -6,69 Nasdaq-100 4.320,36 -0,20 -8,76 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.37 Uhr Fr, 17.27 Uhr EUR/USD 1,1200 -0,37% 1,1241 1,1227 EUR/JPY 135,82 -0,19% 136,07 135,86 EUR/CHF 1,0841 0,46% 1,0792 1,0788 USD/JPY 121,26 0,15% 121,08 121,03 GBP/USD 1,5360 -0,43% 1,5426 1,5368 ===
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August 31, 2015 11:56 ET (15:56 GMT)
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