PARIS (dpa-AFX) - Nach neuen Enthüllungen über Briefkastenfirmen in Panama hat Frankreichs Präsident François Hollande juristische Konsequenzen in Aussicht gestellt. "Alle gelieferten Informationen werden zu Untersuchungen der Steuerbehörden und zu juristischen Verfahren führen", sagte der Staatschef am Montag im Pariser Vorort Boulogne-Billancourt. Er dankte Hinweisgebern und Medien für die Enthüllungen. "Das ist eine gute Nachricht (...), denn das wird uns noch Steuereinnahmen von denen bringen, die betrogen haben."
Hollande sprach sich zudem für den Schutz von Hinweisgebern aus, die Rechtsverstöße aufdecken. "Diese Hinweisgeber machen eine nützliche Arbeit für die internationale Gemeinschaft. Sie gehen Risiken ein. Sie müssen daher beschützt werden."
Medien aus rund 80 Staaten hatten am Sonntag Informationen über Offshore-Finanzgeschäfte mithilfe von Briefkastenfirmen in Panama veröffentlicht.
Allerdings ist bislang völlig unklar, ob und in welchem Umfang es sich bei den in den "Panama Papers" genannten Briefkastenfirmen um strafbare Geschäfte handelt./sku/DP/jha
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