Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN 1 - Die finanziellen Folgen des Abgasskandals und die Neuausrichtung des Volkswagen-Konzerns werden in den nächsten zwei Jahren zu erheblichen Stellenstreichungen in dem Unternehmen führen. Wie aus Unternehmenskreisen zu erfahren ist, könnte vor allem bei den klassischen Büroarbeitsplätzen von Volkswagen bis 2017 jeder zehnte Arbeitsplatz wegfallen. Die Stellen sollen über Altersteilzeitregelungen eingespart werden, heißt es. Zudem sollen Beschäftigte neue Aufgaben erhalten, unter anderem im Rahmen der Digitalisierung des Geschäfts oder in der Elektromobilität. (FAZ S. 21)
VOLKSWAGEN 2 - In der Abgas-Affäre beim Automobilkonzern Volkswagen gibt es einen neuen schwerwiegenden Verdacht. VW-Techniker sollen die Schadstoff-Messungen bei Diesel-Fahrzeugen in den USA Ende 2014, Anfang 2015 zusätzlich manipuliert haben, obwohl VW wegen hoher Emissionswerte zu diesem Zeitpunkt bereits Ärger mit den dortigen Behörden hatte. (Süddeutsche S. 18)
VOLKSWAGEN 3 - Die US-Händler des Automobilkonzerns Volkswagen sind sauer. Wenn die VW-Führung in Wolfsburg nicht umgehend bestätigt, dass alle Zusagen, die sie uns während der Amtszeit des zurückgetretenen US-Chef von VW, Michael Horn, gemacht hat, eingehalten werden, "kann ich für nichts mehr garantieren", sagte Alan Brown, Chef der VW-Händlervereinigung in den USA. "Dann wird Volkswagen die Kontrolle über das Händlernetz verlieren." Die selbstständigen Händler könnten auf Schadenersatz klagen. (Süddeutsche S. 18)
DEUTSCHE BÖRSE - Die Deutsche Börse treibt die Fusion mit der London Stock Exchange voran. Die Angst davor, womöglich bald selbst zum Übernahmeziel zu werden, soll einer der Hauptgründe für die mit großem Tempo vorangetriebenen Fusionspläne der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange (LSE) sein, heißt es in Frankfurter Finanzkreisen. Konzernchef Carsten Kengeter fürchtet jedenfalls einen schleichenden Bedeutungsverlust. (Handelsblatt S. 26)
KAUFHOF - Der kanadische Eigentümer Hudson's Bay will die Warenhauskette Kaufhof modernisieren. In einem Interview kündigt Konzernchef Jerry Storch eine Milliardeninvestition an. Die Offensive ist eine Kampfansage an Karstadt. (Handelsblatt S. 6)
DEUTSCHE BAHN - Das Bundeskartellamt sieht seinen Verdacht bestätigt, dass die Deutschen Bahn ihre Konkurrenten beim Fahrkartenverkauf benachteiligt, heißt es. Die Wettbewerbsbehörde beanstande in einem Zwischenbescheid, dass die Bahn für den Verkauf von Tickets ihrer Wettbewerber eine weit höhere Vergütung verlange als sie umgekehrt für den Vertrieb von DB-Fahrkarten bezahlt. (FAZ S. 18)
HANSE MERKUR - Der Leipziger Internet-Unternehmer Unister ist mit dem Versuch gescheitert, sein Vergleichsportal Geld.de an die Hamburger Versicherungsgruppe Hanse Merkur zu verkaufen. Der fest vereinbarte Verkauf ist nach Informationen der Süddeutschen Zeitung rückabgewickelt worden. Nach Angaben aus Firmenkreisen gab es Bedenken von Wirtschaftsprüfern und der Finanzaufsicht Bafin. (Süddeutsche S. 20)
VATTENFALL - Der Verkauf der Braunkohlesparte des Energiekonzerns Vattenfall droht zu platzen. Wegen des dramatisch gesunkenen Strompreises seien die Interessenten nicht bereit, einen akzeptablen Preis zu bezahlen, heißt es aus Verhandlungskreisen. Doch Vattenfall arbeite bereits an einer Alternative, einer Stiftung, heißt es. (Handelsblatt S. 22)
AIRBUS - Airbus-Chef Fabrice Brégier hofft, dass der europäische Flugzeugbauer bis Mitte des Jahres weitere Kunden für die doppelstöckige A380 gewinnen wird. Wenn Emirates bereit sei, könne man erneut über die mögliche Lancierung einer A380neo sprechen, sagte Brégier in einem Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Vorher prüfe Airbus jedoch eine verlängerte A350-Version. (Börsen-Zeitung S. 9)
MICROSOFT - Der Markt für Cloud Computing steht nach Einschätzung der Microsoft-Deutschland-Chefin Sabine Bendiek vor dem Durchbruch. "In Deutschland hieß es lange: Cloud - ganz schwierig", sagte sie. Der Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit sei bisher ein Problem gewesen. In den letzten zwei Jahren habe sich jedoch einiges getan: "Wir sind jetzt an dem Punkt, wo das Cloud Computing eine echte Welle wird." (Handelsblatt S. 14)
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March 11, 2016 00:15 ET (05:15 GMT)
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