Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Pharmakonzern Novartis hat einen Rückschlag bei einem Hoffnungsträger im Bereich der Herz-Kreislauf-Arzneien erlitten. In einer Phase-III-Studie habe der Wirkstoff RLX030 (Serelaxin) die Ziele nicht erreicht, teilte das Unternehmen mit.
Im Rahmen der im Oktober 2013 begonnenen Studie mit Patienten mit akuter Herzinsuffizienz sollte festgestellt werden, ob RLX030 das kardiovaskulär bedingte Sterberisiko senkt und das Fortschreiten der Herzinsuffizienz bremst. Das Unternehmen werde die Daten nun auswerten und nächste Schritte für das gesamte Programm bewerten. Seit 2015 hat Novartis das Präparat Entresto gegen Herzinsuffizienz im Portfolio, 2016 wurden damit 170 Millionen US-Dollar umgesetzt.
Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, bei der das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen, um auch die anderen Organe angemessen zu versorgen. Die Sterberate ist laut Novartis bei Herzinsuffizienz höher als bei vielen Formen von Krebs. Rund 50 Prozent der Patienten stürben innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose.
Auf Serelaxin setzte der Konzern zuletzt große Hoffnungen. Es gehöre zu den vielversprechenden Wirkstoffen, heißt es im Geschäftsbericht 2016, und weiter, 2017 erwarte man zulassungsrelevante Daten zu dem Wirkstoff.
Die Hoffnungen dürften sich nun zunächst zerschlagen haben. Dies sehen auch Marktteilnehmer so. Die Aktie von Novartis verliert 1,8 Prozent. Laut Eric Le Berrigaud von Bryan Garnier hängt der Erfolg des Geschäfts mit Herzmedikamenten nun ganz von den Mitteln Paragon und Entresto ab. Er habe zwar für Serelaxin keine Umsatz- und Gewinnschätzungen vorgenommen und mithin auch keinen Revisionsbedarf. Aus seiner Sicht habe die Aktie jedoch "wenig Momentum", sagte der Analyst.
(Mitarbeit: Benjamin Krieger)
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March 22, 2017 05:54 ET (09:54 GMT)
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