RASTATT (dpa-AFX) - Angesichts der Probleme auf der Rheintalbahn und der anhaltenden Sperrung der betroffenen Strecke wirft der Verkehrsclub Deutschland (VCD) der Deutschen Bahn schlechte Planung vor. "Wenn man da so eine große Baustelle hat, dann wäre es selbstverständlich, einen doppelten Boden zu planen", sagte der Bundesvorsitzende Wasilis von Rauch am Dienstag im Radioprogramm "SWR Aktuell". "Das heißt: Im Falle eines Unfalls, wie jetzt geschehen, sollte es einen Plan geben, wie man mit der Situation umgehen kann. Und der liegt offensichtlich nicht vor." Alternativstrecken seien nicht rechtzeitig ausgebaut worden, monierte er.
Am 12. August waren Wasser und Erdreich in eine Tunnelröhre nur knapp fünf Meter unterhalb der Bahntrasse bei Rastatt eingedrungen, die Gleise sackten ab. Seitdem steht der Verkehr zwischen Rastatt und Baden-Baden still. Einen Termin für die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs ist offen.
Der beschädigte Tunnelabschnitt unter der abgesackten Rheintalbahn soll nach Bahn-Angaben bis Freitag auf 150 Metern Länge mit Beton gefüllt sein. Anschließend sollen die Gleise wiederhergestellt werden. Am Wochenende hatte das Unternehmen mitgeteilt, die Ursachenforschung für den Schaden beim Bohren des Tunnels könne länger dauern./lan/DP/fbr
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