Lausanne (ots) -
- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
unter http://presseportal.ch/de/nr/100053245 heruntergeladen
werden -
Die Ertragslage der Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und
Metall-Industrie (MEM-Industrie) ist noch immer unbefriedigend. Der
Weg zu hinreichenden Margen führt vor allem über Innovationen.
Swissmem hat zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FNHW)
eine Studie zu den Erfolgsfaktoren der Innovation in der MEM-Branche
durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass innovationsstarke
Unternehmen über eine klare, langfristig angelegte
Innovationsstrategie verfügen. Zudem sind neben einer
innovationsfördernden Firmenkultur vor allem betriebseigene
Innovationsaktivitäten sowie gezielte Kooperationen entscheidend für
den Erfolg.
Die wirtschaftliche Situation in der MEM-Industrie ist vielerorts
nach wie vor angespannt. Insbesondere die Ertragslage ist in vielen
Firmen unbefriedigend. Nicht weniger als 23 Prozent der MEM-Firmen
haben das vergangene Jahr auf Stufe EBIT mit einem Verlust
abgeschlossen. Hinreichende Gewinnmargen sind jedoch
überlebenswichtig, denn nur so haben die Betriebe die Mittel, um in
die Zukunft investieren zu können. Für in der Schweiz produzierende
Firmen führt der Weg zurück in die Gewinnzone vor allem über
Innovationen.
Der Bericht «Forschung und Innovation in der Schweiz 2016» des
Staatssekretariats für Bildung, Innovation und Forschung bestätigt,
dass Schweizer MEM-Unternehmen erfolgreich innovieren. Um ein klares
Bild über die Erfolgsfaktoren der Innovation sowie Hinweise für
Verbesserungsmöglichkeiten zu gewinnen, hat Swissmem in
Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz die
Mitgliedfirmen zu ihrer Innovationstätigkeit befragt.
Innovationsstarke MEM-Branche
Innerhalb der MEM-Branche bringen insbesondere Betriebe aus dem
Maschinenbau sowie Elektro- und Elektronikunternehmen
überdurchschnittlich häufig Produktinnovationen auf den Markt. Firmen
der Metall-Industrie sind hingegen bei Prozessinnovationen
überdurchschnittlich erfolgreich. Die Anzahl Innovationen ist
abhängig von der Grösse des Unternehmens. Je grösser ein Unternehmen
ist, desto höher ist die Anzahl Innovationen. In den Jahren von 2014
bis 2016 haben sechs von zehn KMU mit einem Umsatz bis zu 5 Millionen
Franken neue Produkte eingeführt. Bei Unternehmen mit über 50
Millionen Franken Umsatz haben mehr als 90 Prozent Innovationen im
Markt eingeführt.
Die wichtigste Quelle für neue Produktideen ist die eigene
Forschung- und Entwicklung (F&E). Firmen, die Produktinnovationen
schaffen, haben zudem signifikant mehr F&E-Beschäftigte als
Unternehmen ohne Produktinnovationen. Weitere wichtige Ideengeber
sind das Top-Management, Personen aus Marketing, Verkauf und
Produktmanagement sowie die Kunden.
Unternehmensstrategie und -kultur als entscheidende Faktoren
Die Studie der FHNW zeigt deutlich, dass Innovationen nicht
zufällig entstehen. Eine klare Innovationsstrategie und eine
langfristige Planung der Innovationsaktivitäten korrelieren sowohl
mit Produkt- als auch mit Prozessinnovationen. Je stärker es dem
Management zudem gelingt, ein innovationsförderndes Umfeld zu
schaffen und je höher das Commitment der Mitarbeitenden zur
Innovationsstrategie der Firma ist, desto häufiger haben die
Unternehmen erfolgreich Innovationen in ihre Betriebe und Märkte
eingeführt.
Damit dieses Commitment zur Innovation zum Tragen kommen kann,
braucht es ausgeprägt kooperative Arbeitsprozesse. Diese müssen durch
ein effektives Kontrollsystem begleitet werden. Ein solches System
schafft Transparenz und stellt sicher, dass Ziele und Nutzen der
Innovationsaktivitäten erreicht werden. Für den Innovationserfolg ist
somit eine gute Balance zwischen Freiräumen für die Mitarbeitenden
und straffer Führung wichtig. Firmen, denen dieser Spagat gelingt,
zeichnen sich durch eine signifikant höhere Innovationsleistung aus.
Grosse Bedeutung der Innovationskooperationen
Firmen, die Innovationskooperationen eingehen, haben eine doppelt
so hohe Chance Produkte zu innovieren als solche, die es nicht tun.
In der Periode von 2014 bis 2016 haben fast 50 Prozent der
antwortenden Swissmem-Mitgliedfirmen bei Innovationsaktivitäten mit
Dritten kooperiert. Das ist eine mit anderen Branchen vergleichbare
Quote. Die wertvollsten Kooperationspartner sind laut Befragung die
Kunden, gefolgt von Hochschulen und F&E-Instituten sowie Lieferanten.
Die grössten Kooperationshindernisse sind mangelnde finanzielle
oder personelle Ressourcen. Bei 23 Prozent der MEM-Betriebe stellt
dies ein Problem dar, weitere 45 Prozent leiden darunter. Auch die
Unternehmensgrösse spielt eine Rolle. Je kleiner ein Unternehmen,
desto häufiger ist das Ressourcenproblem ein Hinderungsgrund für
Kooperationen.
Empfehlungen an Unternehmen
Zusammenfassend lassen sich aus den Studienergebnissen folgende
Empfehlungen ableiten:
- Es lohnt sich, in eigene F&E-Aktivitäten zu investieren. Das
heutige Umfeld zeigt deutlich, dass permanente Innovationen
unerlässlich sind. Innovative Unternehmen sind erfolgreicher.
Dafür muss ein Betrieb dediziert personelle und finanzielle
Ressourcen einsetzen.
- Es lohnt sich, ein innovationsförderndes Umfeld schaffen. Wer
innovieren will, muss dies explizit in seine
Unternehmensstrategie integrieren und ein
innovationsfreundliches Betriebsklima fördern. Innovationsstarke
Firmen schaffen eine gute Balance zwischen den Freiräumen für
die einzelnen Mitarbeiter und einer straffen Führung.
- Es lohnt sich, geeignete Kooperationspartner zu finden. Rund 50
Prozent der MEM-Betriebe gehen für Innovationsaktivitäten keine
Kooperationen ein. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass
Kooperationen zu besseren Lösungen, schnelleren
Markteinführungen und tieferen Gesamtkosten führen sowie
frisches Know-how in den Betrieb bringen. Die MEM-Branche hat in
diesem Bereich noch Verbesserungspotenzial.
Unterstützung für Swissmem-Mitgliedfirmen
Swissmem hat für ihre Mitgliedfirmen Innovations-Coaches im
Einsatz, die über langjährige Management- und F&E-Erfahrung in der
Industrie verfügen. Sie kennen sowohl die Bedürfnisse der Unternehmen
wie auch die Aktivitäten an den Hochschulen. Darüber hinaus sind sie
mit den Finanzierungsmöglichkeiten bei nationalen und internationalen
Förderagenturen vertraut. Die Coaches evaluieren zusammen mit den
Firmen den Innovationsbedarf und zeigen Lösungs- sowie
Kooperationsmöglichkeiten auf.
Originaltext: Swissmem
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100053245
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100053245.rss2
Kontakt:
Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation
Tel. +41 44 384 48 50 / Mobile +41 79 580 04 84
E-Mail i.zimmermann@swissmem.ch
Philippe Cordonier, Responsable Suisse romande
Tel. +41 21 613 35 85 / Mobile +41 79 644 46 77
E-Mail p.cordonier@swissmem.ch
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Die Ertragslage der Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und
Metall-Industrie (MEM-Industrie) ist noch immer unbefriedigend. Der
Weg zu hinreichenden Margen führt vor allem über Innovationen.
Swissmem hat zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FNHW)
eine Studie zu den Erfolgsfaktoren der Innovation in der MEM-Branche
durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass innovationsstarke
Unternehmen über eine klare, langfristig angelegte
Innovationsstrategie verfügen. Zudem sind neben einer
innovationsfördernden Firmenkultur vor allem betriebseigene
Innovationsaktivitäten sowie gezielte Kooperationen entscheidend für
den Erfolg.
Die wirtschaftliche Situation in der MEM-Industrie ist vielerorts
nach wie vor angespannt. Insbesondere die Ertragslage ist in vielen
Firmen unbefriedigend. Nicht weniger als 23 Prozent der MEM-Firmen
haben das vergangene Jahr auf Stufe EBIT mit einem Verlust
abgeschlossen. Hinreichende Gewinnmargen sind jedoch
überlebenswichtig, denn nur so haben die Betriebe die Mittel, um in
die Zukunft investieren zu können. Für in der Schweiz produzierende
Firmen führt der Weg zurück in die Gewinnzone vor allem über
Innovationen.
Der Bericht «Forschung und Innovation in der Schweiz 2016» des
Staatssekretariats für Bildung, Innovation und Forschung bestätigt,
dass Schweizer MEM-Unternehmen erfolgreich innovieren. Um ein klares
Bild über die Erfolgsfaktoren der Innovation sowie Hinweise für
Verbesserungsmöglichkeiten zu gewinnen, hat Swissmem in
Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz die
Mitgliedfirmen zu ihrer Innovationstätigkeit befragt.
Innovationsstarke MEM-Branche
Innerhalb der MEM-Branche bringen insbesondere Betriebe aus dem
Maschinenbau sowie Elektro- und Elektronikunternehmen
überdurchschnittlich häufig Produktinnovationen auf den Markt. Firmen
der Metall-Industrie sind hingegen bei Prozessinnovationen
überdurchschnittlich erfolgreich. Die Anzahl Innovationen ist
abhängig von der Grösse des Unternehmens. Je grösser ein Unternehmen
ist, desto höher ist die Anzahl Innovationen. In den Jahren von 2014
bis 2016 haben sechs von zehn KMU mit einem Umsatz bis zu 5 Millionen
Franken neue Produkte eingeführt. Bei Unternehmen mit über 50
Millionen Franken Umsatz haben mehr als 90 Prozent Innovationen im
Markt eingeführt.
Die wichtigste Quelle für neue Produktideen ist die eigene
Forschung- und Entwicklung (F&E). Firmen, die Produktinnovationen
schaffen, haben zudem signifikant mehr F&E-Beschäftigte als
Unternehmen ohne Produktinnovationen. Weitere wichtige Ideengeber
sind das Top-Management, Personen aus Marketing, Verkauf und
Produktmanagement sowie die Kunden.
Unternehmensstrategie und -kultur als entscheidende Faktoren
Die Studie der FHNW zeigt deutlich, dass Innovationen nicht
zufällig entstehen. Eine klare Innovationsstrategie und eine
langfristige Planung der Innovationsaktivitäten korrelieren sowohl
mit Produkt- als auch mit Prozessinnovationen. Je stärker es dem
Management zudem gelingt, ein innovationsförderndes Umfeld zu
schaffen und je höher das Commitment der Mitarbeitenden zur
Innovationsstrategie der Firma ist, desto häufiger haben die
Unternehmen erfolgreich Innovationen in ihre Betriebe und Märkte
eingeführt.
Damit dieses Commitment zur Innovation zum Tragen kommen kann,
braucht es ausgeprägt kooperative Arbeitsprozesse. Diese müssen durch
ein effektives Kontrollsystem begleitet werden. Ein solches System
schafft Transparenz und stellt sicher, dass Ziele und Nutzen der
Innovationsaktivitäten erreicht werden. Für den Innovationserfolg ist
somit eine gute Balance zwischen Freiräumen für die Mitarbeitenden
und straffer Führung wichtig. Firmen, denen dieser Spagat gelingt,
zeichnen sich durch eine signifikant höhere Innovationsleistung aus.
Grosse Bedeutung der Innovationskooperationen
Firmen, die Innovationskooperationen eingehen, haben eine doppelt
so hohe Chance Produkte zu innovieren als solche, die es nicht tun.
In der Periode von 2014 bis 2016 haben fast 50 Prozent der
antwortenden Swissmem-Mitgliedfirmen bei Innovationsaktivitäten mit
Dritten kooperiert. Das ist eine mit anderen Branchen vergleichbare
Quote. Die wertvollsten Kooperationspartner sind laut Befragung die
Kunden, gefolgt von Hochschulen und F&E-Instituten sowie Lieferanten.
Die grössten Kooperationshindernisse sind mangelnde finanzielle
oder personelle Ressourcen. Bei 23 Prozent der MEM-Betriebe stellt
dies ein Problem dar, weitere 45 Prozent leiden darunter. Auch die
Unternehmensgrösse spielt eine Rolle. Je kleiner ein Unternehmen,
desto häufiger ist das Ressourcenproblem ein Hinderungsgrund für
Kooperationen.
Empfehlungen an Unternehmen
Zusammenfassend lassen sich aus den Studienergebnissen folgende
Empfehlungen ableiten:
- Es lohnt sich, in eigene F&E-Aktivitäten zu investieren. Das
heutige Umfeld zeigt deutlich, dass permanente Innovationen
unerlässlich sind. Innovative Unternehmen sind erfolgreicher.
Dafür muss ein Betrieb dediziert personelle und finanzielle
Ressourcen einsetzen.
- Es lohnt sich, ein innovationsförderndes Umfeld schaffen. Wer
innovieren will, muss dies explizit in seine
Unternehmensstrategie integrieren und ein
innovationsfreundliches Betriebsklima fördern. Innovationsstarke
Firmen schaffen eine gute Balance zwischen den Freiräumen für
die einzelnen Mitarbeiter und einer straffen Führung.
- Es lohnt sich, geeignete Kooperationspartner zu finden. Rund 50
Prozent der MEM-Betriebe gehen für Innovationsaktivitäten keine
Kooperationen ein. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass
Kooperationen zu besseren Lösungen, schnelleren
Markteinführungen und tieferen Gesamtkosten führen sowie
frisches Know-how in den Betrieb bringen. Die MEM-Branche hat in
diesem Bereich noch Verbesserungspotenzial.
Unterstützung für Swissmem-Mitgliedfirmen
Swissmem hat für ihre Mitgliedfirmen Innovations-Coaches im
Einsatz, die über langjährige Management- und F&E-Erfahrung in der
Industrie verfügen. Sie kennen sowohl die Bedürfnisse der Unternehmen
wie auch die Aktivitäten an den Hochschulen. Darüber hinaus sind sie
mit den Finanzierungsmöglichkeiten bei nationalen und internationalen
Förderagenturen vertraut. Die Coaches evaluieren zusammen mit den
Firmen den Innovationsbedarf und zeigen Lösungs- sowie
Kooperationsmöglichkeiten auf.
Originaltext: Swissmem
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100053245
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100053245.rss2
Kontakt:
Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation
Tel. +41 44 384 48 50 / Mobile +41 79 580 04 84
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